Regierung Saarland Toscani: "Ich will Ministerpräsident werden"

Tocsani will die nächste Landtagswahl im Saarland gewinnen. (Archivbild) Foto: Oliver Dietze/dpa
Tocsani will die nächste Landtagswahl im Saarland gewinnen. (Archivbild) Foto
© Oliver Dietze/dpa
Knapp eineinhalb Jahre vor der nächsten Landtagswahl im Saarland steht die oppositionelle CDU in den Startlöchern. 2026 stehe für die Partei ganz im Zeichen der Vorbereitung.

Der saarländische CDU-Landeschef Stephan Toscani will die Landtagswahl im Frühjahr 2027 im Saarland für seine Partei gewinnen. "Ich will Ministerpräsident werden: Ich traue mir das zu und ich bin dazu bereit", sagte er in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur.

Und er sei zuversichtlich, dass es gelinge: "Wir haben als CDU Saar zuletzt Wahlerfolge gehabt, die zeigen, wir sind in guter Verfassung, wir haben uns erholt vom schweren Schlag der verlorenen Landtagswahl 2022." Seit der Wahlniederlage ist die Partei erstmals seit 23 Jahren wieder in die Opposition.

Dies sei kein Grund, "in Sack und Asche zu gehen". Im Gegenteil: "Für uns wird 2026 das Jahr, wo wir Schwung holen, um dann bei der Landtagswahl Nummer eins zu werden", sagte der Jurist, der die CDU Saar seit Mai 2022 anführt. Im Saarland regiert eine SPD-Alleinregierung unter Führung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger.

Bei Kommunal- und Bundestagswahl gewonnen

"Mein Grundanliegen ist, dass wir deutlich machen: Wenn die CDU regiert, geht es den Menschen besser", sagte Toscani mit Blick auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage des Landes. "Unter der SPD hat sich viel in die falsche Richtung entwickelt - so, dass es schlechter wird." Ein Wahltermin für die Landtagswahl im Saarland steht noch nicht fest.

Dass es mit der CDU Saar wieder aufwärtsgehe, machte Toscani unter anderem an der im Juni 2024 im Saarland gewonnenen Kommunalwahl und der gewonnenen Bundestagswahl im Februar 2025 fest. 2026 werde das Jahr der Vorbereitung werden für die Landtagswahl, sagte er.

Laut letzter Umfrage von Anfang Dezember 2025 käme die CDU bei einer Landtagswahl auf 25 Prozent der Stimmen. Die SPD bliebe laut "Saarlandtrend" des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap im Auftrag des Saarländischen Rundfunks (SR) mit 27 Prozent weiter stärkste Kraft. Die AfD erreiche demnach einen Höchstwert von 23 Prozent.

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Probleme anpacken, die vielen wichtig sind

Den Aufschwung der AfD sieht Toscani mit Sorge. "Zumal wir im Saarland einen Trend sehen, dass die AfD besonders in früheren SPD-Hochburgen punktet." Bei der Bundestagswahl habe die AfD in acht von 52 Kommunen auf Platz eins gelegen, darunter viele frühere SPD-Hochburgen. Dies sei ein Phänomen, das man auch in der Westpfalz und im Ruhrgebiet beobachte.

"Wichtig ist aus unserer Sicht, dass wir politisch die Probleme anpacken und lösen, die vielen Leuten wichtig sind", sagte Toscani. Beim Thema Begrenzung und Steuerung der Migration habe es einen Kurswechsel in der unionsgeführten Bundesregierung gegeben. Die zweite Herausforderung bestehe darin, wieder für mehr Wirtschaftswachstum zu sorgen.

Bei der Landtagswahl Ende März 2022 hatte die SPD mit 43,5 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit geholt. Die CDU erreichte 28,5 Prozent, die AfD 5,7 Prozent. Erstmals nach 23 Jahren führen die Sozialdemokraten wieder die Regierung an der Saar. Im Landtag stellt die SPD 29 von 51 Abgeordneten. Die CDU hat 19 Sitze, die AfD 3.

dpa