40 Jahre nach dem Start der TV-Kultreihe "Lindenstraße" vermisst Darstellerin Rebecca Siemoneit-Barum im Fernsehen gesellschaftskritische Serien wie das 2020 eingestellte ARD-Dauerformat. "Gerade die Corona-Zeit hat gezeigt, wie sehr die "Lindenstraße" gefehlt hat", sagte Siemoneit-Barum ("Iffi Zenker") der Deutschen Presse-Agentur. Die Serie hätte sich mit Corona kritisch auseinandergesetzt, mit Lösungen für die tiefen Konflikte in der Gesellschaft, ist sie sicher. "Die "Lindenstraße" konnte den Menschen hervorragend den Spiegel vorhalten - nie ohne Selbstironie."
Die "Lindenstraße" war am 8. Dezember 1985 auf Sendung gegangen und am 29. März 2020 letztmals ausgestrahlt worden.
Linsenstrasse statt Lindenstraße
Siemoneit-Barum pflegt noch engen Kontakt zu früheren Kolleginnen und Kollegen. "Wir haben eine WhatsApp-Gruppe mit vielen ehemaligen Teammitgliedern und Schauspielern, in der wir uns regelmäßig austauschen und Treffen organisieren." Besonders eng sei der Austausch mit Claus Vinçon ("Georg Eschweiler"), mit dem sie den Podcast "Linsenstrasse" betreibt.
Aktuell arbeitet Siemoneit-Barum als Veranstaltungsleiterin der Landesgartenschau 2027 im pfälzischen Neustadt/Weinstraße - eine logische Weiterentwicklung, wie die 48-Jährige sagt. "Ich war bereits in meinen Zwanzigern im Eventmanagement tätig, weil mich die Kreation, Konzeption und Durchführung von Showveranstaltungen gereizt hat."
Von der Landesgartenschau in den Fernsehgarten?
Von der "Lindenstraße" sei sie zunächst zur Veranstaltungsleitung der Landesgartenschau in Bad Gandersheim in Niedersachsen gegangen. "Es war ein bisschen wie sechs Monate "ZDF-Fernsehgarten" machen", sagte Siemoneit-Barum. Die Arbeit habe ihr "wahnsinnig Spaß" gemacht. "Ich träume immer noch davon, eines Tages den "Fernsehgarten" zu moderieren - falls meine Freundin Andrea Kiewel keine Lust mehr hat."