
Jemen
Der Staat im Süden der arabischen Halbinsel ist infolge des Bürgerkrieges und tiefer gesellschaftlichen Verwerfungen als staatliche Einheit kaum mehr existent. Seit 13 Jahren bildet der Jemen das Schlusslicht im "Gender Gap Report" des Weltwirtschaftsforums. Das Frauenwahlrecht ist zwar seit gut 50 Jahren verbrieft und 2011 errangen Frauenrechtlerinnen sogar eine 30-Prozent-Frauenquote im Parlament, doch der Krieg vernichtete dann die mühsam errungenen Fortschritte. Gleichwohl gesetzlich verboten wird auf dem Land die Beschneidung von Mädchen weiterhin toleriert. Etwa 2o Prozent aller Mädchen im Jemen soll die Klitoris entfernt worden sein, schätzt "Terre des Femmes". Nur 38 Prozent der Frauen haben eine Schulbildung, Vollverschleierung in der Öffentlichkeit ist obligatorisch. Gemeinhin gilt die Frau als Besitz des Mannes und in vielen Alltagsfragen als unmündig. So wird zum Beispiel Frauen in Krankenhäusern die Behandlung ohne männliche Einwilligung verwehrt.
Der Staat im Süden der arabischen Halbinsel ist infolge des Bürgerkrieges und tiefer gesellschaftlichen Verwerfungen als staatliche Einheit kaum mehr existent. Seit 13 Jahren bildet der Jemen das Schlusslicht im "Gender Gap Report" des Weltwirtschaftsforums. Das Frauenwahlrecht ist zwar seit gut 50 Jahren verbrieft und 2011 errangen Frauenrechtlerinnen sogar eine 30-Prozent-Frauenquote im Parlament, doch der Krieg vernichtete dann die mühsam errungenen Fortschritte. Gleichwohl gesetzlich verboten wird auf dem Land die Beschneidung von Mädchen weiterhin toleriert. Etwa 2o Prozent aller Mädchen im Jemen soll die Klitoris entfernt worden sein, schätzt "Terre des Femmes". Nur 38 Prozent der Frauen haben eine Schulbildung, Vollverschleierung in der Öffentlichkeit ist obligatorisch. Gemeinhin gilt die Frau als Besitz des Mannes und in vielen Alltagsfragen als unmündig. So wird zum Beispiel Frauen in Krankenhäusern die Behandlung ohne männliche Einwilligung verwehrt.
© Abdulnasser Alseddik/ / Picture Alliance