Advent, Weihnachten, Neujahr: Das ist für viele Menschen die Zeit, in der die Hosen enger als üblich sitzen. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des stern ergab, dass fast jeder zweite Erwachsene hierzulande unzufrieden mit seinem Gewicht ist. 45 Prozent der befragten Bundesbürger fühlen sich demnach zu dick, drei Prozent zu dünn. 50 Prozent sind mit ihrem Gewicht alles in allem zufrieden. Die Umfrage erfolgte im Zeitraum vom 13. bis 15. Dezember 2023.
Besonders hoch ist der Anteil der Unzufriedenen unter den Erwerbstätigen: 52 Prozent von ihnen empfinden sich als zu dick. Von den Rentnern sagen das 37 Prozent, von den Schülern und Studenten nur 22 Prozent. In der letzteren Gruppe finden 13 Prozent, dass sie zu dünn seien. Nennenswerte Geschlechtsunterschiede gibt es unter den Befragten hingegen kaum. Über alle Altersgruppen hinweg finden sich 44 Prozent der Männer zu dick. Bei den Frauen sind es 47 Prozent.
Wenn Sie einmal an Ihr aktuelles Gewicht denken: Fühlen Sie sich persönlich zu dick, zu dünn oder sind Sie mit Ihrem Gewicht alles in allem zufrieden?
Es fühlen sich ... zu dick (in %) | ... zu dünn (in %) | ... mit ihrem Gewicht zufrieden (in %) | |
insgesamt | 45 | 3 | 50 |
Männer | 44 | 5 | 51 |
Frauen | 47 | 2 | 50 |
18- bis 29-Jährige | 32 | 11 | 56 |
30- bis 44-Jährige | 53 | 3 | 44 |
45- bis 59-Jährige | 54 | 1 | 43 |
60 Jahre und älter | 40 | 2 | 58 |
Erwerbstätige | 52 | 3 | 44 |
Rentner | 37 | 2 | 61 |
Schüler/Studenten | 22 | 13 | 65 |
Quelle: Forsa-Umfrage im Auftrag des stern; 1002 Befragte vom 13. bis 15. Dezember 2023; statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte; an 100 Prozent fehlende Angaben = "weiß nicht"
Frauen haben mehr Diät-Erfahrung als Männer
14 Prozent der Befragten geben an, bereits einmal eine Diät gemacht zu haben. 34 Prozent haben mehrfach Diäten ausprobiert. Obwohl die Geschlechter im Körperempfinden so nah beieinander liegen, ist der Anteil der Diät-Erfahrenen unter Frauen mit 61 Prozent deutlich höher als unter Männern (35 Prozent). Geschlechtsunabhängig haben von denjenigen, die sich zu dick fühlen, 69 Prozent Diät-Erfahrung. 30 Prozent von ihnen haben noch keine Diät gemacht.
Haben Sie schon einmal eine Diät gemacht, um Ihr Gewicht zu reduzieren?
Ja, einmal (in %) | Ja, mehrmals (in %) | Nein (in %) | |
insgesamt | 14 | 34 | 50 |
Männer | 12 | 23 | 64 |
Frauen | 16 | 45 | 37 |
18- bis 29-Jährige | 8 | 25 | 67 |
30- bis 44-Jährige | 20 | 33 | 46 |
45- bis 59-Jährige | 12 | 40 | 45 |
60 Jahre und älter | 16 | 36 | 48 |
Befragte, die sich zu dick fühlen | 17 | 52 | 30 |
Befragte, die mit ihrem Gewicht zufrieden sind | 13 | 21 | 65 |
Quelle: Forsa-Umfrage im Auftrag des stern; 1002 Befragte vom 13. bis 15. Dezember 2023; statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte
Gesunde Lebensmittel vor günstigen Lebensmitteln
Worauf achten die Bundesbürger beim Einkauf im Supermarkt? Gesunde Lebensmittel spielen bei der Mehrzahl der Befragten eine wichtige beziehungsweise sehr wichtige Rolle. So geben 80 Prozent der Befragten an, beim Einkauf von Lebensmitteln darauf zu achten, dass diese besonders gesund seien – das am häufigsten genannte Kriterium.
74 Prozent ist besonders wichtig, dass die Lebensmittel aus der Region kommen. 65 Prozent, dass sie günstig sind. Ein ökologischer Anbau ist etwas mehr als der Hälfte (54 Prozent) der Befragten wichtig. Eine gute Bewertung auf der Lebensmittelampel wie dem Nutri-Score spielt für die Befragten eher eine untergeordnete Rolle: Lediglich 33 Prozent nennen sie als wichtiges beziehungsweise sehr wichtiges Einkaufskriterium.
Was im Einkaufswagen landet, ist auch eine Frage des Geschlechts und des Alters. So legen Frauen häufiger als Männer Wert darauf, dass Lebensmittel besonders gesund sind, aus der Region kommen und aus ökologischem Anbau stammen. Ältere Befragte ab 60 Jahre achten häufiger als Jüngere darauf, dass die Lebensmittel aus ihrer Region kommen und eine gute Bewertung auf der Lebensmittelampel haben. Ein ökologischer Anbau hingegen ist den unter 30-Jährigen wichtiger als den Älteren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Lebensmittel in der Regel beim Einkauf aus?
Beim Kauf von Lebensmitteln ist einem persönlich (sehr) wichtig, dass sie ... | insgesamt | Männer | Frauen | 18- bis 29-Jährige | 30- bis 44-Jährige | 45- bis 59-Jährige | 60 Jahre und älter |
... besonders gesund sind | 80 | 74 | 86 | 78 | 76 | 78 | 85 |
... aus der Region kommen | 74 | 69 | 78 | 64 | 69 | 73 | 82 |
... günstig sind | 65 | 63 | 67 | 66 | 69 | 67 | 61 |
... aus ökologischem Anbau stammen | 54 | 48 | 59 | 67 | 46 | 48 | 56 |
... eine gute Bewertung auf der Lebensmittelampel wie dem Nutri-Score haben | 33 | 31 | 34 | 20 | 27 | 35 | 40 |
Quelle: Forsa-Umfrage im Auftrag des stern; 1002 Befragte vom 13. bis 15. Dezember 2023; statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte
Wer weniger Geld im Monat zur Verfügung hat, legt mehr Wert auf günstige Preise
Bei der Wahl von Lebensmitteln spielt auch das Haushaltsnettoeinkommen eine Rolle, wie die Umfrage zeigt. Günstige Preise sind 78 Prozent derjenigen mit geringerem Einkommen (sehr) wichtig, aber nur 58 Prozent der Befragten mit höherem Einkommen.
Beim Kauf von Lebensmitteln ist einem persönlich (sehr) wichtig, dass sie ... | insgesamt (in %) | Haushaltsnettoeinkommen (Euro) unter 2500 (in %) | Haushaltsnettoeinkommen (Euro) 2500 bis unter 4000 (in %) | Haushaltsnettoeinkommen (Euro) 4000 und mehr (in %) |
... besonders gesund sind | 80 | 78 | 78 | 81 |
... aus der Region kommen | 74 | 77 | 72 | 75 |
... günstig sind | 65 | 78 | 65 | 58 |
... aus ökologischem Anbau stammen | 54 | 50 | 52 | 59 |
... eine gute Bewertung auf der Lebensmittelampel wie dem Nutri-Score haben | 33 | 35 | 30 | 32 |
Bei knapp jedem zehnten bleibt die Küche kalt
Etwas mehr als jeder fünfte (22 Prozent) Befragte gibt an, normalerweise täglich eigene Gerichte mit frischen Zutaten zu kochen. 23 Prozent tun dies an fünf bis sechs Tagen in der Woche, 30 Prozent an drei bis vier Tagen und 15 Prozent an ein bis zwei Tagen. Bei knapp jedem zehnten Befragten bleibt die Küche überwiegend kalt: Neun Prozent kochen seltener als einmal in der Woche beziehungsweise überhaupt nicht.
Für die Frage liegen Vergleichswerte aus einer Forsa-Umfrage im November 2019 vor. Demnach geben heute etwas mehr Bundesbürger (22 Prozent) an, täglich zu kochen als noch vor vier Jahren (16 Prozent).
An wie vielen Tagen in der Woche kochen Sie normalerweise eigene Gerichte mit frischen Zutaten?
jeden Tag (in %) | an fünf bis sechs Tagen (in %) | an drei bis vier Tagen (in %) | an ein bis zwei Tagen (in %) | seltener als einmal die Woche / gar nicht | |
insgesamt | 22 | 23 | 30 | 15 | 9 |
Männer | 16 | 20 | 33 | 17 | 13 |
Frauen | 27 | 26 | 28 | 14 | 5 |
18- bis 29-Jährige | 20 | 18 | 34 | 20 | 8 |
30- bis 44-Jährige | 14 | 28 | 31 | 18 | 9 |
45- bis 59-Jährige | 17 | 24 | 30 | 17 | 10 |
60 Jahre und älter | 31 | 22 | 27 | 10 | 10 |
Erwerbstätige | 16 | 25 | 31 | 18 | 9 |
Rentner | 33 | 22 | 28 | 9 | 7 |
Quelle: Forsa-Umfrage im Auftrag des stern; 1002 Befragte vom 13. bis 15. Dezember 2023; statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte
Die Forsa-Umfrage erfolgte im Auftrag des stern, der sich in der aktuellen Titelgeschichte (ab Donnerstag am Kiosk) mit dem Thema gesunde Ernährung befasst. Leserinnen und Leser erfahren darin, warum moderne Ernährung schlecht für Gesundheit und Gewicht sein kann und wie sie ein paar Kilo abnehmen können, ohne auf Genuss verzichten zu müssen. Ein Ernährungsmediziner gibt zudem Abnehm-Tipps für den Alltag.
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