Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut stark gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Freitagmorgen mit 303,4 an. Am Vortag hatte er bei 285,9 gelegen, vor einer Woche bei 214,9. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Sie steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag und liegt jetzt wieder so hoch wie zuletzt vor Weihnachten.
Erneut mehr als 50.000 Coronavirus-Neuinfektionen
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 56.335 Neuinfektionen verzeichnet. Es war bereits der dritte Tag in Folge mit mehr als 50.000 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es noch 41.270. Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter laut den jüngsten Angaben insgesamt 7.417.995 Infektionsfälle. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Ferner wurden am Mittwoch 264 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Vor einer Woche waren es 323 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg damit auf 113.632. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 6.664.800.
Das RKI hat den Warnhinweis entfernt, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Meldungen gerechnet wurde. Zuvor hatte es geheißen, dass die RKI-Zahlen wahrscheinlich kein vollständiges Bild der Infektionslage in Deutschland anzeigten.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut dem aktuellsten RKI-Bericht vom Donnerstag lag die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit bei 3,26.