
"Du hockst ja auch immer nur zuhause rum. Geh mal wieder mehr unter Leute!"
Was Betroffene denken: "Es ist gerade schon unendlich anstrengend, mich bloß mit einem guten Feund zu unterhalten. Mehr Menschen überfordern mich akut, und die Vorstellung, mit Fremden zu sprechen, macht mir Angst."
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Das ist als Tipp unter Freunden nett gemeint, aber hilft definitiv nicht, weil man nicht die Depression dadurch behandeln kann, dass man sich unter Leute begibt. Auch stecken hinter diesem 'Rückzug', wie wir das nennen, oft zum Beispiel Ängste oder das Erleben, überfordert zu sein. Es geht schon in die richtige Richtung: Man will den Menschen quasi aus seiner Isolation herausholen und ihn wieder mit anderen in Kontakt bringen – das ist sehr gut und das versuchen wir auch in der Therapie. Nur man muss bedenken, dass das nicht der kurative Heilungsansatz der Depressionstherapie ist. Wir müssen langsam mit den Betroffenen wieder anfangen, das Selbstwertgefühl aufzubauen und Techniken zu erlernen, um mit Ängsten umzugehen."
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Das ist als Tipp unter Freunden nett gemeint, aber hilft definitiv nicht, weil man nicht die Depression dadurch behandeln kann, dass man sich unter Leute begibt. Auch stecken hinter diesem 'Rückzug', wie wir das nennen, oft zum Beispiel Ängste oder das Erleben, überfordert zu sein. Es geht schon in die richtige Richtung: Man will den Menschen quasi aus seiner Isolation herausholen und ihn wieder mit anderen in Kontakt bringen – das ist sehr gut und das versuchen wir auch in der Therapie. Nur man muss bedenken, dass das nicht der kurative Heilungsansatz der Depressionstherapie ist. Wir müssen langsam mit den Betroffenen wieder anfangen, das Selbstwertgefühl aufzubauen und Techniken zu erlernen, um mit Ängsten umzugehen."
© SeventyFour / Getty Images