
"Nimm bloß keine Medikamente, alles Chemie. Ich habe mal Nahrungsergänzungsmittel / Kräuter / Homöopathie ausprobiert – viel besser!"
Was Betroffene denken: "Ich wette, ich habe in meiner Verzweiflung jedes deiner Mittelchen schon probiert – ohne Erfolg. Antidepressiva haben mir mein Leben zurückgegeben, obwohl ich vorher natürlich auch Sorgen hatte, sie einzunehmen. Doch sie sind schlicht ein Medikament für meine Krankheit und ich bin inzwischen einfach dankbar dafür, dass es so etwas gibt. Jede Hirnchemie funktioniert anders. Bitte gib bei einer so ernsten Krankheit nicht solch subjektive 'Tipps'. Vor allem nicht, wenn du selbst nie eine ernste Depression hast oder hattest."
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Es kommt auf den Schweregrad an: Je schwerer die Depression ist, desto wichtiger werden solche körperlichen Behandlungen. Ich würde sie nicht ausschließen, auf keinen Fall. Gerade bei schweren Depressionen kommt man an Medikamenten nicht vorbei. Am verbreitetetsten sind da die klassischen Antidepressiva.
Eine leichte Depression sollte man nicht mit Medikamenten behandeln: Es gibt auch naturheilkundliche Medikamente, die da sinnvoll sind, zum Beispiel das Johanneskraut. Bei einer mittelgradigen Depression sind Psychotherapie, Sport und Medikamente ungefähr gleichstark wirksam – und bei einer wirklich schweren Depression sind die Medikamente überlegen.
Bei der jahreszeitlichen Depression ist auch Licht ein richtig gutes, wirksames Medikament. Oder eine Wachtherapie, es muss also nicht immer eine medikamentöse Behandlung sein, es gibt mittlerweile auch noch andere Verfahren."
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Es kommt auf den Schweregrad an: Je schwerer die Depression ist, desto wichtiger werden solche körperlichen Behandlungen. Ich würde sie nicht ausschließen, auf keinen Fall. Gerade bei schweren Depressionen kommt man an Medikamenten nicht vorbei. Am verbreitetetsten sind da die klassischen Antidepressiva.
Eine leichte Depression sollte man nicht mit Medikamenten behandeln: Es gibt auch naturheilkundliche Medikamente, die da sinnvoll sind, zum Beispiel das Johanneskraut. Bei einer mittelgradigen Depression sind Psychotherapie, Sport und Medikamente ungefähr gleichstark wirksam – und bei einer wirklich schweren Depression sind die Medikamente überlegen.
Bei der jahreszeitlichen Depression ist auch Licht ein richtig gutes, wirksames Medikament. Oder eine Wachtherapie, es muss also nicht immer eine medikamentöse Behandlung sein, es gibt mittlerweile auch noch andere Verfahren."
© Paul Bradbury / Getty Images