
"Du hockst ja auch immer nur zuhause rum. Du musst Sport machen, joggen gehen, es ist bewiesen, dass das hilft!"
Was Betroffene denken: "Würde ich ja gern, aber ich brauche momentan zwei Stunden, um bloß aus dem Bett aufzustehen und schaffe es nur für absolut unaufschiebbare Dinge, überhaupt das Haus zu verlassen. Die Vorstellung, aktiv Sport zu machen, erscheint mir gerade leider schlicht illusorisch."
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Es stimmt, Sport ist eines der besten Antidepressiva der Welt – es wirkt vor allen Dingen sehr gut prophylaktisch. Um das Auftreten einer Depression zu vermeiden, würde ich jedem raten, das zu tun. Für viele ist aber ein Problem, dass sie durch die Krankheit, wenn sie schon über Monate besteht, ihre Kondition völlig verloren haben und dann mit simplen Dingen wie Spaziergängen neu anfangen müssen. Es ist wichtig, dass man sich nicht überfordert und ganz langsam wieder Kondition und Leistungsfähigkeit aufbaut. Aber: Wenn jemand in einem richtig tiefen Loch sitzt, da ist es schwer, jemanden genau dazu zu bewegen. Wenn er keine Kraft für den Alltag hat, dann fällt es ihm auch schwer, sich zum zum Sport aufzuraffen. Die Depressionstherapie hat immer mehrere Säulen – eine davon ist der Sport. Aber auf einem Bein kannst du nicht stehen, deshalb gibt es auch die Psychotherapie, die Pharmakotherapie und die Ernährung. Mit Sport allein wird man alles, was über einer mittelschwere Depression hinausgeht, nicht besiegen können."
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Es stimmt, Sport ist eines der besten Antidepressiva der Welt – es wirkt vor allen Dingen sehr gut prophylaktisch. Um das Auftreten einer Depression zu vermeiden, würde ich jedem raten, das zu tun. Für viele ist aber ein Problem, dass sie durch die Krankheit, wenn sie schon über Monate besteht, ihre Kondition völlig verloren haben und dann mit simplen Dingen wie Spaziergängen neu anfangen müssen. Es ist wichtig, dass man sich nicht überfordert und ganz langsam wieder Kondition und Leistungsfähigkeit aufbaut. Aber: Wenn jemand in einem richtig tiefen Loch sitzt, da ist es schwer, jemanden genau dazu zu bewegen. Wenn er keine Kraft für den Alltag hat, dann fällt es ihm auch schwer, sich zum zum Sport aufzuraffen. Die Depressionstherapie hat immer mehrere Säulen – eine davon ist der Sport. Aber auf einem Bein kannst du nicht stehen, deshalb gibt es auch die Psychotherapie, die Pharmakotherapie und die Ernährung. Mit Sport allein wird man alles, was über einer mittelschwere Depression hinausgeht, nicht besiegen können."
© gruizza / Getty Images