
"Oh wow. Das finde ich aber offen und mutig von dir!"
Was Betroffene denken: "Oh je, habe ich gerade aus Versehen 'Syphillis' statt 'Depressionen' gesagt?! DIE zu offenbaren, das wäre tatsächlich irgendwie mutig. Von Depressionen zu erzählen ist hingegen ein Akt der Verzweiflung, um das eigene veränderte Verhalten zu erklären, aber es ist nicht mutig. Und bin ich wirklich der/die Erste mit Depressionen, der dir davon erzählt? Ich dachte, das wäre inzwischen kein Tabuthema mehr. Aber offenbar doch?"
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Das ist wirklich nichts Exotisches, Depressionen sind die häufigste psychische Erkrankung. 30% aller Menschen haben das einmal in ihrem Leben. Also: wirklich häufig. Ich denke, bei diesem Satz kommt es ein bisschen auf den Kontext an. Auf der einen Seite ist es ja einfach eine Wertschätzung gegenüber jemandem, indem man äußert: 'Ich bewundere, dass du mir das so offen sagst.' Wenn das aber mit einem erstaunten Unterton gesagt wird, ist es wiederum komisch."
Was Dr. Jähne, Psychiater, dazu sagt: "Das ist wirklich nichts Exotisches, Depressionen sind die häufigste psychische Erkrankung. 30% aller Menschen haben das einmal in ihrem Leben. Also: wirklich häufig. Ich denke, bei diesem Satz kommt es ein bisschen auf den Kontext an. Auf der einen Seite ist es ja einfach eine Wertschätzung gegenüber jemandem, indem man äußert: 'Ich bewundere, dass du mir das so offen sagst.' Wenn das aber mit einem erstaunten Unterton gesagt wird, ist es wiederum komisch."
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