Die Diagnose Eine 104-Jährige ist gelähmt und kann nicht sprechen – ist sie zu alt für eine Behandlung?

Aufgezeichnet von Bernhard Albrecht
Die Diagnose : Eine 104-Jährige ist gelähmt und kann nicht sprechen – ist sie zu alt für eine Behandlung?
©  Cecilie_Arcurs / Getty Images
Eine bisher fitte 104-Jährige kann nicht mehr sprechen und ist gelähmt. Soll der Arzt den Dingen seinen Lauf lassen? Oder alles versuchen und dabei ihr Leben riskieren?

Am Tag der Atomkatastrophe von Fukushima saß die 104-jährige Maria B. um kurz nach neun Uhr morgens mit ihrem Sohn vor dem Fernseher. So erzählte er es mir später. „Schau dir die schlimmen Bilder an“, habe er gesagt, die Mutter habe nicht geantwortet. Regungslos saß sie da und starrte auf den Bildschirm. „Mutter?“ Gerade war noch alles gut gewesen, sie hatten gefrühstückt und über das Weltgeschehen gesprochen. Als sie wieder nicht reagierte, rief er den Notarzt. Der kam schon nach acht Minuten und vermutete einen Schlaganfall.

Erschienen in stern 06/2017

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