Gut zu wissen So sollten Sie Kartoffeln und Nudeln zubereiten, um Kalorien einzusparen

Kalorien und resistente Stärke: Kartoffeln liegen in einer Pfanne
Beim Abkühlen von Kartoffeln bildet sich resistente Stärke
© stephanie phillips / Getty Images
Überraschend, aber wahr: Kartoffeln und Nudeln vom Vortag haben weniger Kalorien als frisch gekochte. Entscheidend ist, dass die Lebensmittel ausreichend lange abgekühlt sind. Der Kalorienunterschied fällt allerdings nur gering aus.

Viel Gemüse, etwas Obst, ausreichend Ballaststoffe und Proteine: Das sind grob zusammengefasst die Grundregeln für gesunde Ernährung, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Auch Kohlenhydrate sind nach Ansicht der Experten eine wichtige Energiequelle. Viele Menschen, die auf ihr Gewicht achten, versuchen jedoch Kohlenhydrate nur in Maßen zu essen. Der Grund liegt in der relativ hohen Kalorienmenge, die in Pasta, Brot, Reis und Co. steckt. Auch Kartoffeln enthalten Kohlenhydrate. Sie sind aber deutlich kalorienärmer.

Beim Abkühlen entsteht resistente Stärke

Ein Weg, die Kalorienmenge in Reis, Nudeln und Kartoffeln nach unten zu schrauben, besteht darin, die Lebensmittel am Vorabend zuzubereiten, auskühlen zu lassen und erst am nächsten Tag zu essen. "Wenn gekochte Kartoffeln, Pasta oder Reis abkühlen, wird ein Teil der in ihnen enthaltenen Stärke unverdaulich - und liefert folglich auch keine Kalorien", heißt es auf der Seite der Techniker Krankenkasse. "Kartoffeln vom Vortag enthalten rund zehn Prozent weniger verdauliche Stärke als frisch gekochte. Und zwar auch dann, wenn Sie sie nach dem Abkühlen wieder erhitzen - zum Beispiel Bratkartoffeln daraus machen."

Wichtig ist, die Lebensmittel ausreichend lange abkühlen zu lassen. Das Umwandeln der Stärke kann bis zu zwölf Stunden dauern. Am besten sollten Pasta, Reis und Co. während dieser Zeit im Kühlschrank aufbewahrt werden. 

Keine Gewichtsabnahme zu erwarten

So spannend der Effekt klingen mag, abnehmen lässt sich damit nicht: Beim Abkühlen von 100 Gramm Kartoffeln steigt der Anteil resistenter Stärke zwar deutlich an. Der Kalorienunterschied beträgt jedoch nur beschauliche 3,5 Kilokalorien.

Interessant ist der Effekt aus gesundheitlicher Sicht dennoch: Die resistente Stärke wird zwar nicht verdaut, aber von Bakterien im Dickdarm fermentiert. Dabei entsteht Butyrat, ein Salz der Buttersäure. Der Stoff unterstützt eine gesunde Darmflora und hat Einfluss auf die immunologischen Abwehrkräfte des Darms. 

Viele Lebensmittel enthalten von Natur aus resistente Stärke: Dazu zählen Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, aber auch Bananen.

ikr

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