Anzeige
Anzeige

Mehrsprachiges Angebot Werben für den Piks: Die schwierige Mission der Impflotsen

Sehen Sie im Video: Werben für den Piks – die schwierige Mission der Impflotsen.




Einfach ist der Job von Sepideh Baghdadi nicht. Die aus dem Iran stammende Psychologin informiert ehrenamtlich über die Impfung gegen das Corona-Virus. Zusammen mit einem Kollegen ist sie im Auftrag der Malteser-Werke in Mainz unterwegs, um Passanten Impftermine anzubieten. Das stößt aber nicht immer auf Begeisterung. O-ton Passant: "Weil ich mich nicht impfen lassen will" O-ton Baghdadi: "Warum wollen Sie sich nicht impfen lassen?" O-ton Passant: "Ich hab' schon Corona gehabt und ich habe mich auch nicht gegen andere Krankheiten geimpft, also ich denke, Gott hat mein Körper so gut geschaffen, dass ich es auch ohne Impfung schaffe." Andere haben zumindest nicht grundsätzlich etwas gegen den Piks. O-Ton Baghdadi "Sie dürfen ohne Termin, ohne Anmeldung vorbeigehen." O-ton Passantin: "Dankeschön! Ja, ich muss leider meinen Sohn abholen. Ich muss schnell, Dankeschön für Information." Die Reaktionen auf der Straße seien sehr gemischt, findet auch Susanne Herbel-Hilgert, von der Landeszentrale für Gesundheitsforschung. Bei den Kommunen in Rheinland-Pfalz renne man aber offene Türen ein. "Es gibt in Deutschland immer noch viele Menschen, die Ängste haben vor der Impfung, die nicht gut informiert sind. Und hier wollen wir gerne unterstützen. Wir wollen ein Gesprächsangebot machen und Menschen mit ihrer Angst ernst nehmen, die sie haben, aber tatsächlich auch dafür sorgen, dass die gut informiert sind und eine gute Entscheidung für sich selber treffen können." Als Riesen-Pluspunkt gilt dabei, dass die Impflotsen Menschen in ihrer Muttersprache erreichen können. Zum Beispiel im Stadtteil Mainz-Finthern, wo gerade eine Impfaktion des Roten Kreuzes stattfindet. "Hier oben zum Beispiel sind, soweit ich weiß, über 50 Nationen. Hier oben ist es mit Sicherheit notwendig, dass man mehrsprachig die Impflotsen hier eingesetzt." Das Projekt wird seit November in Rheinland-Pfalz umgesetzt. Inzwischen sind bereits knapp 40 Impflotsen in fünf Kommunen unterwegs.

Ehrenamtliche Impflotsen bieten Informationen zu Corona-Impfungen und Termine praktisch vor der Haustür an. In Rheinland-Pfalz sind die Lotsen bereits in fünf Kommunen unterwegs. Kein einfacher Job.

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel