
Sorgloser mexikanischer Präsident
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador blieb lange gelassen. Schutzmasken hielt er für unnötig, empfahl als Corona-Maßnahme lieber, nicht zu stehlen. Doch die Zahlen widersprachen ihm. Diese schossen im Sommer 2020 nach oben, das Land zählte zu den Top drei der von dem Virus am schwersten betroffenen Ländern weltweit. Mexiko war das erste lateinamerikanische Land, das mit den Impfungen startete - trotzdem lief die Kampagne schleppend an. Mittlerweile wurden laut Daten von "Reuters" mindestens 51.986.413 Impfstoffdosen in Mexiko verabreicht. Wie viele Menschen damit geimpft wurden, ist nicht bekannt. Rechnet man, dass jede Person zweimal geimpft wurde, wären das etwa 20,4 Prozent (Stand Mitte Juli) der mexikanischen Bevölkerung. Viele reiche Mexikaner warteten nicht, bis sie an der Reihe waren. Sie flogen in die USA, um sich dort die Impfung abzuholen.
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