
China macht Druck
Ende Juni knackte China als erstes Land die Marke von einer Milliarde Impfungen, wie die Nationale Gesundheitskommission in Peking mitteilte. Dies entspricht laut der Nachrichtenagentur "AFP" einem Drittel der weltweit verabreichten Vakzine. Doch die eingesetzten chinesischen Impfstoffe Sinovac und Sinopharm stehen in der Kritik, nicht allzu gut zu wirken. Zuletzt sorgten neue Corona-Ausbrüche für Unruhe. Vor allem ärmere Länder, die sich teurere Impfstoffe wie die von Biontech/Pfizer und Moderna nicht leisten können, sind auf die günstigen chinesischen Vakzine angewiesen. Eine Verbindung zwischen den Ausbrüchen in den Ländern und den chinesischen Impfstoffen gebe es nicht, ließ Chinas Regierung in einer Stellungnahme verlautbaren. Mitte Juli liegt die Zahl der verabreichen Dosen in China bei 1,4 Milliarden, das sind so viele wie das Land Einwohner hat. Und die Regierung übt weiter Druck auf Ungeimpfte aus. So dürfen beispielsweise in der Stadt Hancheng seit Mitte Juli nur noch Geimpfte den Nah- und Fernverkehr nutzen, Supermärkte, Restaurants, Schulen und weitere Einrichtungen besuchen.
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