Eigentlich war Scout schon fast tot. Dem Hund wurde nur noch eine verbleibende Lebenszeit von einer Woche eingeräumt, als Ärzte bei ihm im vergangenen Jahr einen bösartigen Tumor am Herzen feststellten. Zuvor war der sieben Jahre alte Golden Retriever zu Hause zusammengebrochen. Doch Monate später ist Scout immer noch auf den Beinen – und wird am Sonntag während des Super Bowls die ganzen Vereinigten Staaten davon überzeugen.
Scout ist nämlich nicht irgendein Hund, sondern erstens der Hund von David MacNeil, dem wohlhabenden Besitzer der Firma WeatherTech. Zweitens ist Scout ein kleiner Star – im vergangenen Jahr trat er in einem Werbespot auf, den das Unternehmen während des Super Bowls sendete. Auch diesmal taucht er wieder bei der Übertragung des Football-Spiels auf, doch im Mittelpunkt des Spots stehen diesmal Menschen: die Tierärzte der University of Wisconsin, die dem Hund das Leben retteten.
Super Bowl: Werbespot ruft zu Spenden für Mediziner auf
Mit einer Mischung aus Chemotherapie und Bestrahlung gelang es den Forschern, den Tumor in Scouts Körper um 90 Prozent zu verkleinern. Nach einer harten Zeit kann der Hund heute fast wieder so herumtollen wie vor seiner Krankheit, auch wenn er immer noch behandelt werden muss. Hart war diese Zeit auch für Besitzer MacNeil, der sich sogar auf der offiziellen Homepage des Unternehmens mit seinem "besten Freund" präsentiert. Jetzt bedankt sich MacNeil auf seine Weise: Mit einem Werbespot beim Super Bowl will er Spenden für die Forschungseinrichtung sammeln.
"Wir wollen, dass unser Engagement beim diesjährigen Super Bowl nicht nur die Aufmerksamkeit erhöht, sondern auch finanzielle Unterstützung für die unglaubliche Forschung und die innovativen Behandlungen bringt", sagt MacNeil laut einer Pressemitteilung der Universität. Dafür nutzt er die "größtmögliche Bühne". Jedes Jahr verfolgen um die hundert Millionen Zuschauer den Super Bowl im US-amerikanischen Fernsehen, die Werbeplätze bei dem Finale der Football-Profiliga NFL kosten Millionen. Der Spot mit Scout soll während des zweiten Viertels laufen und viele Sportfans zum Spenden bewegen. So, hoffen MacNeil und die Mediziner, können noch mehr Tiere gerettet werden.
Quellen: University of Wisconsin / "SB Nation"
