USA Tragödie trotz Spenderherz: Junge stirbt am ersten Schultag

Peyton West (13) lebte fünf Monate mit einem Spenderherz
Peyton West (13) lebte fünf Monate mit einem Spenderherz
© Getty Images/iStockphoto


Peyton West wird mit einem schweren Herzfehler geboren. Ein Spenderherz schenkt ihm wertvolle Zeit mit seiner Familie. Doch an seinem ersten Schultag klagt er plötzlich über Unwohlsein.

Obwohl Peytons Geschichte ein tragisches Ende nimmt, schenkt sie Hoffnung. Sie tut das, weil sie von Momenten der Freude berichtet. Sie erzählt vom Glück des Augenblicks. Und nicht zuletzt von einem tapferen Jungen, der trotz seiner schweren Erkrankung sein Leben genießen wollte. Was war geschehen?

Peyton West aus dem US-Bundesstaat Ohio kommt vor 13 Jahren schwer krank auf die Welt. Er hat einen Herzfehler, nur die rechte Seite seines Herzens arbeitet. Einen Tag nach seiner Geburt muss der Junge am offenen Herzen operiert werden. Es folgen zwei weitere Eingriffe, der letzte kurz vor seinem fünften Geburtstag. Doch es kommt zu Komplikationen. Der Junge erleidet einen Gehirnschaden. Laufen, sprechen, essen: All das muss der damals Fünfjährige ein zweites Mal lernen.

Peyton war ein lebensfroher Junge

Dennoch verliert Peyton in den darauffolgenden Jahren nicht die Freude am Leben. Er habe oft gelacht und urkomische Witze gerissen, berichten seine Eltern Corey und Melissa West gegenüber der "Washington Post". Auch wenn es ihm manchmal nicht gut ging, habe er sich nie beschwert. Auf der Facebook-Seite "Pray for Peyton" lassen sie Freunde und Verwandte am Schicksal des Jungen teilhaben, posten Bilder aus dem Krankenhaus und berichten über seine Krankheitsgeschichte. Die Seite hat rund 6000 Follower.

Eine Routine-Untersuchung bringt das zerbrechliche Glück der Familie erneut ins Wanken: Im vergangenen Dezember stellen Peytons Ärzte fest, dass nun auch die gesunde Seite seines Herzens nicht mehr richtig arbeitet. Der Junge braucht ein Spenderherz, wochenlang bangen die Eltern um das Leben ihres Kindes. Anfang März schließlich erhält Peyton das rettende Organ. 

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Facebook integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Der Junge übersteht den Eingriff zunächst gut. Auf Fotos lächelt der 13-Jährige in die Kamera, isst Käsekuchen im Krankenbett. Er muss Medikamente nehmen, um eine Abstoßung des Organs zu verhindern. Seinen Oberkörper ziert fortan eine riesige Narbe. "Peyton hätte allen Grund der Welt gehabt, wütend und traurig zu sein", zitiert die "Washington Post" Peytons Vater. "Aber das war er nicht." Nach sieben Wochen darf der Junge das Krankenhaus verlassen.

Herzkranker 13-Jähriger: Peyton schwimmt im Pool, geht reiten

Immer wieder gibt es Rückschläge: Mal scheint sein Körper das neue Organ abzustoßen, ein anderes Mal sammelt sich Wasser in seinem Körper. Zeitweise muss der 13-Jährige deshalb wieder im Krankenhaus behandelt werden. An den übrigen Tagen genießt der Junge seine wiedergewonnene Freiheit: Er geht reiten, sieht sich Fußball-Spiele im Stadion an, planscht im Pool und spielt mit seinem Hund. Anfang August folgt ein weiteres Highlight: Peyton darf zum ersten Mal seinen neugeborenen Cousin in den Armen halten. Auf Facebook schreiben seine Eltern: "Er ist glücklich."

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Facebook integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Auch der vergangene Donnerstag schien zunächst ein gewöhnlicher Tag zu werden: Peyton sollte zum ersten Mal nach seiner Operation wieder in die Schule gehen. Er stand früh am Morgen auf, schulterte seinen roten Schulranzen und posierte vor dem Haus der Familie für ein Foto. Er lächelte und stieg dann ins Auto.

Auf dem Weg zur Schule klagte er jedoch plötzlich über Unwohlsein. Sein Bruder fuhr ihn daraufhin sofort in die Klinik. Dort starb Peyton zwei Stunden später. Sein Herz hatte aufgehört, zu schlagen.

Auf der Crowd-Funding-Platform  GoFundMe sammelt ein Freund der Familie nun Spenden für Peytons Eltern. "Wer ihn kennenlernen durfte", heißt es dort, "weiß, dass er das größte Herz von uns allen hatte."

stern Logo
stern Logo
Dieses Mädchen hat den wichtigsten Anruf ihres Lebens erhalten
ikr

PRODUKTE & TIPPS