Die opulente Mediensatire "Succession" hat den Emmy als beste Dramaserie des Jahres gewonnen. Bei der Preisverleihung am Montag (Ortszeit) in Los Angeles hatte die Serie über ein untergehendes Familienimperium unter anderem auch Auszeichnungen für den besten Hauptdarsteller Kieran Culkin und die beste Hauptdarstellerin Sarah Snook gewonnen. "Succession" endete in diesem Jahr nach vier Staffeln und setzte sich in der Königskategorie des wichtigsten Fernsehpreises der Welt gegen sieben Konkurrenten durch.
Die Serie holte zudem die Preise für das beste Drehbuch und die beste Regie in ihrer Kategorie.
Von "Succession" bis "Wednesday": Die wichtigsten Nominierungen im Überblick

Alle Nominierungen in der Kategorie "Beste Drama-Serie"
"Andor"
"Better Call Saul"
"The Crown"
"House Of The Dragon"
"The Last Of Us"
"Succession"
"The White Lotus"
"Yellowjackets"
Emmy Awards mit viermonatiger Verspätung
Die Emmys finden üblicherweise im September statt. Wegen des Streiks, bei dem die Schauspielerinnen und Schauspieler weder an Dreharbeiten teilnahmen noch auf dem roten Teppich erschienen, wurde die Veranstaltung aber um vier Monate verschoben. Bei den Emmys werden Preise getrennt nach Drama-, Comedy- und Miniserien vergeben, darüber hinaus werden auch Unterhaltungssendungen ausgezeichnet. Insgesamt gibt es bei den wichtigsten Fernsehpreisen der Welt rund 120 Kategorien.
Die Serie "The Bear" über ein dysfunktionales Restaurant in Chicago gewann in der Kategorie beste Comedyserie. Hinzu kamen Auszeichnungen für den besten Hauptdarsteller, die besten Nebendarsteller, Drehbuch und Regie.
Die Serie "Beef" über eine eskalierende Feindschaft nach einem Autounfall gewann die Kategorie für beste Miniserie. Die Stars Ali Wong und Steven Yeun wurden zudem als beste Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Die Emmys sind de facto die Oscars des Fernsehens. "Succession" war für die vierte und letzte Staffel der Serie mit 27 Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen. Ebenfalls mehr als 20 Nominierungen hatten die HBO-Videospiel-Adaption "The Last of Us", die ebenfalls von HBO produzierte Gesellschaftssatire "The White Lotus" und die Komödienserie "Ted Lasso" von Apple TV+ vorzuweisen.
Die 75. Ausgabe der wichtigsten US-Fernsehpreisverleihung war von nostalgischen Rückblicken auf beliebte Fernsehsendungen der Vergangenheit geprägt. Stars wie Harrison Ford und Joan Collins waren auf dem Roten Teppich vor dem Peacock Theater im Zentrum von Los Angeles zu sehen.
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Elton John nun "EGOT"-Preisträger
Durch seinen Emmy-Gewinn am Montag ist Musiker Elton John der 19. "EGOT"-Preisträger, eine Abkürzung für die vier wichtigsten Entertainment-Auszeichnungen der Welt: Emmy, Grammy, Oscar und Tony. Der 76-jährige Brite gewann den Fernsehpreis Emmy für sein Konzert "Elton John Live: Farewell From Dodger Stadium" als bestes Unterhaltungs-Special des Jahres.
John gewann im Laufe seiner Karriere fünf Grammy-Auszeichnungen der Schallplattenindustrie, einen Tony Award der New Yorker Broadway-Theater für die Musik des Musicals "Aida", sowie zwei Oscars für Filmsongs aus "Der König der Löwen" und "Rocketman".
Zu den 18 weiteren Persönlichkeiten, denen bisher ein "EGOT" gelungen ist, zählen Audrey Hepburn, Whoopi Goldberg und zuletzt Viola Davis. Der Begriff geht vermutlich auf Schauspieler Philip Michael Thomas zurück, der während seiner Zeit als Ricardo Tubbs in "Miami Vice" ankündigte, innerhalb von fünf Jahren die vier Preise gewinnen zu wollen.