Deutschlands ältester Technoclub-Gänger über seine Liebe zum Raven

Ein älterer Herr, herausgeputzt in Weste. Dazu eine karierte Fliege und Hut. Hinter ihm die Gleise der Berliner U-Bahn Station Kottbusser Tor. Wären da nicht seine Kopfhörer, könnte man denken, er ist gerade aus einer Zeitmaschine gesprungen. Es ist aber tatsächlich 2015, als ein Tourist diesen Schnappschuss von Günther Krabbenhöft macht und ihn ungefragt im Netz hochlädt. Das Foto geht weltweit viral – und das Leben von Krabbenhöft ändert sich schlagartig. Doch davon bekommt er selbst zuerst gar nichts mit. Er hat damals noch kein Smartphone. Es dauert jedoch nicht lange, bis Leute in Berlin nach dem vermeintlich 104-Jährigen (so wird sein Alter anfangs im Netz gehandelt) suchen – und nicht viel länger, bis sie ihn finden. Eine Stilikone ist geboren. 

Günther Krabbenhöfts erster Clubbesuch kommt genauso zufällig zustande wie seine Internetbekanntheit. Auch an diesem Tag ist er am Kottbusser Tor zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als ihn zwei junge Frauen ansprechen und fragen, ob er mit ihnen feiern gehen möchte – Techno. Das ist mittlerweile etwa acht Jahre her. Sie nehmen ihn mit ins Berghain. Er tanzt die ganze Nacht und verlässt den Club erst wieder frühmorgens, überströmt von Euphorie. ''Ich bin dann wirklich ganz beschwingt nach Hause geschwebt und habe gedacht: Wie geil war das denn?!'' Der Startschuss für  Krabbenhöfts Liebe zum Raven ist abgefeuert.  

Mehr über den Berliner Techno-Club “Berghain” erfahren Sie in der aktuellen Folge des stern-Podcast ''Die Boss'' mit der DJ Paramida: 

Und dann übertreibt Krabbenhöft es mit dem Feiern etwas, wie er erzählt: