"Emil Nolde - Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus" heißt die Ausstellung des Expressionisten, die am Donnerstag in Berlin eröffnet wird.
Nolde wurde von den Nazis zwar als "entarteter Künstler" diffamiert, war aber auch NS-Parteimitglied, Antisemit, Rassist und bis zum Ende überzeugter Nationalsozialist. "Was immer gefehlt hat, war ein umfassendes und differenziertes Bild von Emil Nolde", sagte Christian Ring, Direktor der Seebüller Nolde Stiftung, der Deutschen Presse-Agentur vor der Ausstellungseröffnung. Die Stiftung hatte ihr Archiv mit 25.000 bis 30.000 Dokumenten den Kuratoren für die Ausstellung erstmals geöffnet.
Merkel gab Emil Noldes "Blumengarten" zurück
In der Ausstellung wird auch Noldes Gemälde "Brecher" von 1936 gezeigt. Das Bild hing mit "Blumengarten (Thersens Haus)", 1915, als Leihgabe im Arbeitszimmer von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie ließ nicht nur den "Brecher" für die Ausstellung von der Wand nehmen, sondern gab auch gleich den "Blumengarten" ab. Beide Bilder wollte sie nicht zurück, eine Begründung dafür gab es nicht. Nach einigem Hin und Her will Merkel nun zunächst auch keine anderen Leihgaben in ihrem Büro aufhängen lassen.