Regisseurin und Schauspieler Anika Decker und Elyas M’Barek über falschen Applaus, Nacktszenen und den Streit ums Geld

Regisseurin Anika Decker und Schauspieler Elyas M’Barek
Natürlich nach oben: Regisseurin Anika Decker und Schauspieler Elyas M’Barek im Hotel am Steinplatz in Berlin
© Norman Konrad
Die Regisseurin Anika Decker und der Schauspieler Elyas M’Barek kennen den großen Erfolg im Kino – und seine Folgen. 

Der stern traf die Drehbuchautorin und Regisseurin Anika Decker und den Schauspieler Elyas M'Barek im Sommer 2022 zu einem Gespräch. Anlass war ihr gemeinsamer Film "Liebesdings". Im Interview ging es auch um die Klage von Anika Decker gegen Til Schweiger. Die beiden Komödien "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken" haben dem Produzenten und Hauptdarsteller Schweiger hohe Gewinne beschert. Autorin Anika Decker fordert vor dem Landgericht Berlin mehr Geld aus den Einnahmen. Heute Mittag soll das Urteil fallen. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir das Interview erneut. 

Frau Decker, Sie wollten früher Journalistin werden. Was wäre eine gute Einstiegsfrage, um das Eis beim Filmstar Elyas MʼBarek zu brechen?
Decker: Ich kannʼs versuchen: Elyas, bekommst du bei so einer Filmpremiere wie zu unserem neuen Kinofilm überhaupt mit, wie die Stimmung im Publikum ist, oder hast du da ganz andere Gedanken im Kopf?

M’Barek: Ich weiß nicht, ob man bei einer Premiere wirklich die Stimmung spüren kann. Das ist kein normales Kinopublikum, das sind Gäste, Freunde und Sponsoren, die manchmal zu euphorisch sind. Solche Premieren sind schön, aber sie sind nicht immer ehrlich.

In Ihrem neuen Kinofilm "Liebesdings" geht es um einen deutschen Filmstar namens Marvin Bosch, der wiederum vom deutschen Filmstar Elyas MʼBarek gespielt wird.
M’Barek: Man könnte auch sagen: Ich habe mich 15 Jahre lang auf diese Rolle vorbereitet. Alle meine Filme davor waren nur Recherche.

Decker: Beim Schreiben hatte ich immer Elyas im Kopf. Es wäre echt schwierig geworden, wenn er nicht zugesagt hätte.

Erschienen in stern 28/2022

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