Bei der Verleihung der diesjährigen Anti-Oscars hat der Erotikfilm "Fifty Shades of Grey" voll abgeräumt. Die Verfilmung des sexuell expliziten Romans von E.L. James wurde am Samstag nicht nur mit der Goldenen Himbeere für den schlechtesten Film abgestraft, sondern erhielt den Anti-Preis auch für das schlechteste Drehbuch, den schlechtesten Hauptdarsteller (Jamie Dornan), die schlechteste Hauptdarstellerin (Dakota Johnson) und das miserabelste Schauspielpaar.
Allerdings teilte sich "Fifty Shades of Grey" den Preis für den schlechtesten Film mit dem Science-Fiction-Actionfilm "Fantastic Four". Dieser erhielt bei der Zeremonie im Palace Theater von Los Angeles am Samstagabend zudem die Goldene Himbeere für den schlechtesten Regisseur (Josh Trank) und für das schlechteste Remake.
Der Brite Eddie Redmayne, der im vergangenen Jahr einen Oscar für seine Darstellung des Astrophysikers Stephen Hawking einen Oscar bekam und in diesem Jahr für seine Rolle in "The Danish Girl" nominiert ist, machte offenbar im Science-Fiction-Film "Jupiter Ascending" weniger Eindruck: Er bekam die Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller.
Die Goldene Himbeere wird seit 1980 am Vorabend der Oscar-Gala verliehen. Der Preis im Wert von 4,97 Dollar (4,55 Euro) wird laut den Verleihern an "sonst große Talente vergeben, die es besser wissen sollten, als ihren Namen mit niveaulosen Projekten zu verbinden". Bis auf eine werden alle Goldenen Himbeeren von den rund 800 Mitgliedern der Golden Raspberry Awards Foundation vergeben. Die Nominierten nehmen in aller Regel nicht an der Vergabe der wenig ehrenhaften Auszeichnungen teil.