Wenn am 26. Mai die Europawahl stattfindet, geht es für ihn darum, ob er seinen Job behalten darf: Bernd Lucke. Einst gründete und leitete er die AfD. Heute führt er eine Kleinstpartei an, die Liberal-Konservativen Reformer (LKR), für die er im Europaparlament sitzt. Seine Macht als Chef der AfD hat er verloren. Wie konnte es dazu kommen?
Er gibt Frauke Petry die Schuld. Sie habe die Fehlentwicklung der AfD zu verantworten. Aus eigensüchtigen Gründen, habe Petry den rechten Flügel gestärkt.
Unter ihrer Ägide, habe sich die AfD schnell von einer "Professorenpartei", die einst gegen Rettungsschirme für verschuldete EU-Länder kämpfte, zu einem Sammelbecken für Islamfeinde, Verschwörungstheoretiker und Rassisten entwickelt.
Ist das auch Luckes Schuld? Hat er Nationalisten aus Machtkalkül bewusst angezogen? Er widerspricht: "Nein, ich habe diese Leute nicht angezogen. Ich habe alles getan, um sie fernzuhalten.“ Er streitet die Verantwortung für die Entwicklung der Partei ab, auch wenn er gewisse Fehler eingesteht, die ihn die Macht gekostet haben.
Das sagen die Autoren des Podcasts über die Folge:
"Wir haben Bernd Lucke erst bei seiner Arbeit in Brüssel begleitet und später dann stundenlang im Interview gestritten. Dabei haben wir Bernd Lucke als ehrgeizigen Politiker und höflichen Mensch kennengelernt."
Der Podcast MONO
"MONO – Meine Geschichte" ist der journalistische Deezer Originals Podcast in Kooperation mit dem stern. Auch in der neuen Staffel geht es in jeder Folge um einen einzigartigen Menschen, der seine Geschichte aus der eigenen Perspektive erzählt: in seinen Worten und mit seiner Stimme. Alle Infos zu den Autoren und der Idee hinter dem Podcast gibt's hier: