"Bares für Rares" Horst Lichter kann es kaum glauben: Die nackten Adam und Eva sind von 1543

"Bares für Rares"
Ein alter Kupferstich aus dem Jahr 1543 steht bei "Bares für Rares" zum Verkauf
© ZDF
Ein fast 500 Jahre altes Bild gab es bei "Bares für Rares" zu ersteigern. Moderator Horst Lichter hielt das Alter zunächst für einen Witz.

Aus einer Dachbodenräumung in der Familie haben Fabienne Voigt und Alexander Helfen ein kleines Kunstwerk bekommen. Doch das Paar aus Konz in Rheinland-Pfalz hat keinen Bezug zu dem Bild und so wollen sie es bei "Bares für Rares" versteigern.

Bei dem winzigen Bildchen handele es sich um eine Darstellung, die dem biblischen Kontext entstammt, erläutert Colmar Schulte-Goltz. Zu sehen seien Adam und Eva zusammen mit der Schlange. Die hängt jedoch nicht wie üblich am Baum der Erkenntnis, sondern ist um ein Skelett geschlungen. "Damit wird die Hinwendung, mit der Erkenntnis gleichzeitig auch den Sprung aus dem Paradies zu machen und eben sterblich zu sein, besonders verdeutlicht."

"Bares für Rares": Die Expertise überrascht

Auf dem Bild sei die Jahreszahl 1543 zu sehen. "Aber so alt ist es nicht", grätscht Horst Lichter dazwischen. Doch der Experte widerspricht ihm: "Das ist so alt!" Da ist der Moderator für einen Moment sprachlos. Gemalt hat das Bild Hans Selbald Beham, einer der wichtigsten deutschen Grafikkünstler des 16. Jahrhunderts. Es handele sich bei dem Bild um einen Abdruck von einer Kupferstichplatte, erläutert Schulte-Goltz. Er hält das Bild für ein Original. 

400 bis 500 Euro wünschen sich die beiden Verkäufer für das Bild. Colmar Schulte-Goltz hat da eine ganz andere Vorstellung: Er schätzt den Wert dieser "wunderbaren Arbeit" auf 2800 Euro. Damit hat das Paar nicht gerechnet.

"Oh, eine Altmeistergrafik", sagt Daniel Meyer beim Begutachten des Stückes im Händlerraum. Wolfgang Pauritsch startet die Auktion mit 300 Euro. Doch Meyer hält dagegen. Die beiden Herren liefern sich ein hartes Bieterduell, das den Preis zunächst auf 1500 Euro treibt. Ein bisschen mehr hätten die beiden Verkäufer gerne, und so bietet Daniel Meyer 1650 Euro. Damit ist der Schätzwert zwar nicht erreicht, doch die beiden Partner haben ihren Wunschpreis mehr als verdreifacht. Entsprechend glücklich fahren sie nach Hause.

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