Als Horst Lichter den Expertenraum bei "Bares für Rares" betritt, beugt sich Sven Deutschmanek gerade über eine goldene Südfrucht: "Oh, Ananas, das ist sehr gesund. Esse ich jeden Morgen fast eine halbe", ruft der Moderator erfreut aus. Das will Deutschmanek nicht ganz glauben. Lichter fordert ihn auf, sich bei seiner Ehefrau zu erkundigen: "Ruf doch Nada an."
Das lässt sich Deutschmanek nicht zweimal sagen: "Mach ich gleich", sagt der Experte, "sobald wir hier durch sind, rufe ich Nada an.“ Da wird Lichter hellhörig: "Hast du von meiner Frau etwa die Telefonnummer?", will er wissen. Als Deutschmanek dies bejaht, beendet Lichter die kleine Kabbelei: "Du bist so bescheuert. Gott, hab ich dich lieb."
"Bares für Rares": Die Expertise liegt unter dem Wunschpreis
Dann betreten die Besitzer der goldenen Ananas den Raum, Katharina v. Egloffstein und Michael Christmann. Es handelt sich dabei um einen Eiswürfelbehälter, den das Ehepaar aus Karlsbad geschenkt bekommen hat. Da er nicht in ihre Wohnung passt, wollen sie ihn aber lieber verkaufen. Entworfen wurde das Objekt von Mauro Manetti und in den 1970er Jahren in Italien hergestellt, wie der Experte verrät.
350 Euro hätten die Eheleute gerne für das Kühlbehältnis, Sven Deutschmanek hält jedoch nur eine Spanne von 250 bis 300 Euro für realistisch. Dafür würden die beiden trotzdem verkaufen, und so geht es in den Händlerraum.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?
Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang' dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gerne auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag,
Julian Schmitz-Avila findet die Ananas „witzig, skurril“ und startet mit 150 Euro. Da hast alle Anwesenden mitbieten, verdoppelt sich der Preis, Esther Ollick erhält schließlich den Zuschlag für 300 Euro. Damit ist das obere Ende des Schätzwerts erreicht. „Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag“, bilanziert Verkäuferin Katharina v. Egloffstein.
Quelle: "Bares für Rares" in der ZDF-Mediathek
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