"So eine Sendung hat man nicht alle Tage" - diese Äußerung bezog Günther Jauch eigentlich auf das zähe Vorankommen des Kandidaten Joachim Lauterbach. Dieser brauchte mehrere Minuten, einen Joker und frischgezapftes Bier, um die 500-Euro-Frage zu absolvieren (mehr dazu können Sie hier nachlesen). Was Jauch zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte: Es wurde noch kurioser. Doch der Reihe nach.
Niemand greift zum Hörer
Einige Minuten vor Joachim Lauterbach saß Alexander Löwe aus Leuna auf dem legendären Quizstuhl. Bei der 16.000-Euro-Frage benötigte der Krankenpfleger Unterstützung und wählte den Telefonjoker. Alle Hoffnungen lagen auf einem befreundeten Verwaltungsbeamten - doch der ging nicht ans Telefon. "Willkommen bei O2", dudelte es aus den Studio-Lautsprechern. Die Redaktion wählte eine weitere Nummer - und landete erneut in der Mailbox. Glücklicherweise erreichte die Redaktion eine andere Person und die Frage wurde korrekt beantwortet. Eine kuriose Situation, doch so etwas gab es schon häufiger in der Geschichte der RTL-Quizshow.
Kurz darauf wiederholte sich die Situation bei Joachim Lauterbach. Der kam bei der 4000-Euro-Frage ins Straucheln - "Welcher Vulkan bildet eine gleichnamige Insel?" - Vesuv, Ätna, Stromboli oder Eyjafjallajökull -, sodass er seinen Telefonjoker um Hilfe bat. Als die "Wer wird Millionär"-Redaktion die Nummer wählte, hörte man nur ein "Hallo, hier ist die Mailbox von …". Jauch war perplex: "Leute, das ist versteckte Kamera hier heute." Der sonst so routinierte Moderator fühlte sich verschaukelt.
Hoffnungsfroh wählte der Kandidat den zweiten Telefonjoker - doch wieder hörte man nur die Mailbox. "Leute, das glaube ich jetzt langsam nicht mehr", sagte Jauch. Er schien Mitleid mit dem Kandidaten zu haben. Der vierte Telefonjoker, der nicht zum Hörer griff - in nur einer Sendung! Jauch entschied, Joker Nummer drei anzurufen - "hilft ja nichts. Hoffentlich hat er Empfang." Es war der Schwiegervater des Kandidaten, und er ging tatsächlich ans Telefon und wusste sogar noch die richtige Antwort "Stromboli".
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