Uwe Ochsenknecht hat drei Söhne, das ist spätestens seit dem Dschungelcamp 2012 bekannt. Neben Jimi Blue und Wilson Gonzalez gibt es noch Rocco Stark. Rocco ist Uwes ältester Sohn, er stammt aus der Zeit, bevor Uwe mit Natascha verheiratet war. Inzwischen ist Uwe auch mit Natascha nicht mehr zusammen.
Rocco sitzt seit zwei Wochen im Dschungelcamp, wird wahrscheinlich das Finale erreichen und vielleicht Dschungelkönig werden. Gleich zu Beginn der Zeit im Busch hat er einen Konflikt thematisiert, über den der 25-Jährige nicht hinwegkommt. In den weiht er die Dschungelbewohner - und mit ihnen mehr als sechs Millionen Fernsehzuschauer - ein: Sein Vater Uwe wollte ihm seine Ausbildung zum Schauspieler nicht finanzieren. Wollte sogar mit einem Gutachten beweisen, dass Rocco kein Talent habe. Doch das Gutachten bestätigte Talent, ein Gericht entschied, dass Ochsenknecht zu zahlen hatte, behauptet Rocco. Seitdem herrscht jedoch Funkstille zwischen Vater und Sohn, was Rocco sehr bedauert.
Die "Blamierung"
Während er nun also im Busch hockt, befinden sich seine Halbbrüder in Deutschland. Jimi Blue, 20, lebt in München, Wilson Gonzalez, 21, in Berlin. Die beiden kennt man seit den "Wilden Kerlen" und erkennt sie an ihren schillernden Vornamen sowie an ihrer Ähnlichkeit mit Vater Uwe, die nebenbei auch Rocco im Gesicht trägt.
Wilson und Jimi Blue verfolgen aktiv den Aufenthalt ihres Halbbruders im Dschungelcamp. Jeden Abend kommentieren sie die Sendung auf Twitter. Jimi Blue zum Beispiel hat zum Beginn von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" geschrieben, das mit Rocco und dem Dschungelcamp sei eine "Blamierung für die family". Einerseits hat der sprachliche Lapsus für zahlreiche Artikel, Kommentare und Erwähnungen bei RTL durch Sonja Zietlow und Dirk Bach gesorgt, dadurch aber auch die Aufmerksamkeit auf den Twitter-Account Jimbonader gelenkt. Er hat inzwischen mehr als 5600 Follower, vor Roccos Dschungelbesuch waren es gerade mal 1000. All diese fremden Menschen können nun dank seiner zahlreichen Fotos Einblick ins Privatleben der gesamten Familie erhalten. Weihnachten mit Mutti auf dem Sofa, Saufen mit dem Kumpel, Kuscheln mit dem Plüschtiger. Da wird der Leser zum Betrachter - und zum Stalker.
Google-Nachfrage
Für Rocco Stark interessieren sich die Google-User seit Beginn des Dschungelcamps deutlich mehr als für die anderen Ochsenknecht-Männer
Profitieren ja, treffen nein
Andererseits hat der Kommentar auch Kritik am Verhalten der Ochsenknecht-Brüder hervorgerufen. So mancher empfindet nach Roccos Erzählung Mitgefühl für den verstoßenen Sohn und fordert mehr Solidarität. Jimi Blues Freund Sido etwa schlägt am 23. Januar auf Twitter vor: "Ich find diesen rocco cool !!! @Jimbonader lass ma mit ihm saufen gehn... #OhneBlamierung." Der will jedoch nicht gleich zusagen und antwortet: "@siggismallz du weisst doch ich trinke kein alkohol ;)"
Dass der Ochsenknecht-Kegel so viel Aufmerksamkeit auf die Familie lenkt, kann neben allem Profit auch nerven. Wilson alias WillywonkaW twittert am 20. Januar an seinen Bruder und eine Freundin: "bin mit Rocco seid 3 Jahren auf Facebook befreundet und wir schreiben ab und zu! Alles Schwachsinn!" Aber auch Wilson hat seit Donnerstag in seiner Twitter-Gemeinde mehr als 2000 Leute.
Am Dienstag hat sich nataschaochsenk bei Twitter angemeldet: "jimbooooooooooo....whats up......muddi is da........" Vielleicht kann sie die Jungs ein wenig beruhigen und mit stiefmütterlicher Milde für Versöhnung sorgen. Versuchen tut sie es: "@WillyWonkaW hoffentlich kann Roccoco schwimmen..........der arme!" Bis dahin profitiert auch sie von Roccos Popularität: Natascha Ochsenknecht folgen inzwischen mehr als 200 Leute.
