Am ersten Tag des Dschungelcamps setzte er sich meist von der Gruppe ab. Er streunte im Camp herum, schlief viel und meditierte noch mehr. Um ihn mal ein wenig aufzuwecken, haben die Zuschauer Rainer Langhans daher zur Dschungelprüfung nominiert. Seine Aufgabe beim sogenannten Friedhof der Kuscheltiere: Elf Minuten lang mit 30.000 Kakerlaken in einem gläsernen Sarg verbringen, der an Seilen über eine Schlucht gezogen wurde.
Natürlich geht es zuvor nicht ohne Diskussionen ab: "Ach, jetzt macht ihr wieder das mit den Kakerlaken. Ich habe doch gesagt, dass ich das Spiel nicht mitmache", schimpft Langhans. "Ich quäle keine Tiere!". Erst der eilig herbei gerufene Dr. Bob kann den Alt-68er mit dem Argument überzeugen, dass die Kakerlaken durch Langhans nicht zu Schaden kämen und sogar einen Atomkrieg aushalten würden.
Zickenkrieg und Knasterfahrung
Die eigentliche Prüfung verläuft dann verhältnismäßig unspektakulär: Langhans legt Shirt und Schuhe ab, macht es sich im Sarg gemütlich und harrt der Kakerlaken, die da kommen. Er schließt einfach die Augen, meditiert und lässt sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Die Biester würden streng riechen, sagt Langhans, als Moderator Dirk Bach fragt, wie die Lage sei. Langhans spult die elf Minuten im Schneewittchensarg cool runter, ergattert elf von elf möglichen Sternen und damit reichlich Essen für seine Camp-Kommunarden.
Die tun am zweiten Tag, was im Dschungelcamp von ihnen erwartet wird: Aus dem privaten Nähkästchen plaudern, wie etwa Schauspieler Mathieu Carrière über seinen Knastaufenthalt ("Ich habe meine Karriere versaut") oder Jacob-Sister Eva über ihre 2008 verstorbene Schwester Hannelore. Oder sich ordentlich anzicken, wie Ex-Bro'Sis-Sängerin Indira Weis und Topmodel-Achtplatzierte Sarah Knappnik, die bei einer Teamwork-Prüfung vollständig versagen. Am Ende gibt es sogar Tränen, doch dschungelcamperprobte Zuschauer ahnen bereits: Das ist noch nicht viel mehr als der erste Akt im großen Zickenkrieg.