Fernsehen Barbara Becker erlebt bei "Masked Singer" kein Happy End

Barbara Becker steckte in einem funkelnden Kostüm. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Barbara Becker steckte in einem funkelnden Kostüm. Foto
© Rolf Vennenbernd/dpa
Die Kostüm-Schau "The Masked Singer" ist zurück - und gleich zu Beginn erlebt eine fröhliche Figur ein trauriges Ende. Vor allem für Verona Pooth ist die Enttarnung des "Smileys" unangenehm.

Einem Smiley vergeht früh das Lachen: Designerin Barbara Becker ist als erste Prominente in der neuen Staffel von "The Masked Singer" enttarnt worden. Die 59 Jahre alte Ex-Frau von Tennis-Star Boris Becker (57) steckte in einem von Kopf bis Fuß funkelnden Männchen mit breitem Lächeln und Baseballkappe - ProSieben nannte die Figur "Smiley". Da ihr die Zuschauer für ihren Auftritt aber zu wenige Stimmen gaben, musste sie ihr wahres Ich zu erkennen geben. Zum Vorschein kam eine alte Bekannte: Barbara Becker, was aber wirklich niemand auf dem Zettel hatte.

Vor allem im Rateteam der Show - in der Theorie ein Hort der Kompetenz - war die Verwunderung groß. Verona Pooth entfuhr ein schrilles "Nein! Nein! Das gibt es doch gar nicht!" Die beiden Promi-Frauen kennen sich seit Jahrzehnten. "Schatzilein!", rief Pooth der enttarnten Becker zu.

Die Moderatorin und Werbe-Ikone ("Da werden Sie geholfen") hatte mit ihren Mutmaßungen zuvor schwer daneben gelegen. Unter anderem tendierte sie dazu, einen Mann in dem Funkel-Frack zu vermuten. "Ich hab' da eine Männerstimme rausgehört", gab Pooth zu Protokoll, nachdem der Smiley "On Top of the World" von den Imagine Dragons gesungen hatte.

Rateteam ratlos

Auch im Studio sorgte das für Erstaunen. "Das war ein Mann, sagst du?", fragte ihr Rate-Kollege Edin Hasanovic, der sich als neuer "Tatort"-Kommissar mit unangenehmen Fragen auskennt. "Das ist eine Frau." Pooth ruderte nur teilweise zurück und bot eine Art Kompromiss an: "Also für mich ist das eine schöne Frau mit Männerstimme." Die Moderatorin tippte dennoch auf einen Mann im "Smiley" - einmal auf Sänger Alvaro Soler, einmal auf Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht. Die Bandbreite war auch da recht groß.

Die in München geborene Becker, die 1993 Deutschlands größten Tennis-Helden geheiratet hatte, wirkte nach ihrer Enttarnung enttäuscht - allerdings nicht wegen der Mann-Frau-Verwirrung. Sie trauerte dem aufwendigen Kostüm nach. "Guck mal, wie viele einzelne Pailletten darauf genäht sind", sagte sie zu Moderator Matthias Opdenhövel. "Und deswegen ist es so ein bisschen schade."

Gaga im Regal

Insgesamt traten zum Start der zwölften Staffel von "The Masked Singer" neun maskierte Promis auf. Opdenhövel wurde nicht müde zu betonen, dass auch "internationale Stars" darunter seien. Unter anderem seien 22 Platin-Schallplatten, das Bundesverdienstkreuz und sogar zwei Goldene Himbeeren in den Vitrinen des noch unbekannten Teilnehmerfeldes zu finden. Zum Teil wurde Englisch gesprochen. Gleich bei der ersten Kandidatin, einem riesigen Kuss-Mund, griff Edin Hasanovic wohl auch deshalb entsprechend hoch ins Regal und tippte kühn auf Superstar Lady Gaga - ein Gedanke, der selbst Opdenhövel kurz innehalten ließ.

Besonders gut kamen beim Publikum etwa eine mit Goldschmuck behangene Stinkwanze, ein Affe mit einem prachtvollen Kleid aus 4000 Federn und ein großes quietschendes Etwas an, das ein Hundekauspielzeug darstellen sollte. Wobei Verona Pooth auch bei diesem tipptechnisch etwas ins Schleudern kam und auf "Riccardo Sebanotti" tippte - offenbar Riccardo Simonetti meinend.

Das halbe Tierreich im Wettbewerb

Darüber hinaus sind eine Nudel, ein Ei, ein Otter in Harry-Potter-Optik ("Harry Otter") und eine etwas missmutig dreinblickende Kuh noch im Rennen. Neben den Masken ist auch das Rateteam in der Staffel neu. Verona Pooth bildet zusammen mit Komiker Chris Tall die Stammbesetzung. Hinzu kommt von Folge zu Folge ein wechselnder Gast. In der vorangegangenen Staffel hatten noch Moderatorin Palina Rojinski und Sänger Rea Garvey die festen Plätze inne.

Die Masken-Show hatte rund ein Jahr Pause eingelegt. In den kommenden Wochen treten nun wieder Promis als Sänger auf, verstecken ihre wahre Identität aber hinter großen Kostümen. Nur ihre Gesangsstimmen und kryptische Hinweise lassen erahnen, wer auf der Bühne steht - oder eben nicht.

dpa

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