Abgewatscht, der satirische Wochenrückblick Menowin, der Schrecken der Straße

  • von Stefan Mielchen
Endlich ein erster Platz für Menowin Fröhlich: Auf der Liste der unbeliebtesten Nachbarn landet er ganz vorne. Bei englischen Wohnungsbesitzern geht hingegen die Angst vor Matthäus um.

Die Fußballbundesliga startet zwar erst nächsten Freitag. Die gute Nachricht kam aber bereits in dieser Woche: Lothar Matthäus wechselt ablösefrei nach England! Man weiß nicht, woher, aber es muss ihn eine Eingebung ereilt haben: "Ein Lothar Matthäus gehört in den Sportteil und nicht auf die Klatschseiten", sagte der Herr Weltfußballer beim Kofferpacken. "Daran arbeite ich." Der Mann dürfte in nächster Zeit reichlich beschäftigt sein.

Wie gut, dass auch andere Nationen ihren Loddar haben. Portugals Unterwäschemodel Cristiano Ronaldo ist ebenfalls so ein Fußball-Hallodri, bei dem man nicht sicher weiß, was genau sein wichtigstes Arbeitsgerät ist. Zumindest plauderte jetzt eine von Ronaldos ungezählten Bekanntschaften aus dem Nähkästchen. Das 25-jährige britische TV-Sternchen Jasmine Lennard hatte dem "Mirror" dabei Großes zu berichten. Äußerst gut ausgestattet sei der Herr: "Als sie sein bestes Stück zu Gesicht bekam, sei sie von der Größe eingeschüchtert gewesen", schreiben auch die Gossenpoeten der "Bild-Zeitung" in ihrem jüngsten Volks-Porno. Beim Matratzensport allerdings sei Ronaldo alles andere als ein Konditionswunder: rein, raus - fertig! Ein Ball-Künstler ist eben auch nur ein gewöhnlicher Mann.

Keiner will neben Menowin Fröhlich wohnen

Zumindest hat Ronaldo das Glück, keinen der vorderen Plätze auf der Liste der unbeliebtesten Nachbarn einzunehmen - die haben ganz andere für sich reserviert. Wie "Immobilienscout.24" ermittelt hat, steht DSDS-Verlierer Menowin Fröhlich wenigstens hier mal auf Platz eins: Er führt die Liste jener Menschen an, mit denen niemand Tür an Tür leben möchte. Direkt danach folgen Dieter Bohlen und Bushido. Das Who-Is-Who der Prollmusik könnte glatt eine WG eröffnen. Guido Westerwelle liegt übrigens, kleiner Schönheitsfehler, auf Platz fünf. Aber den Herrn Außenminister wollten sie ja nicht mal im Big-Brother-Container länger aufnehmen.

Apropos Unterschicht: Wären die künftigen Regeln von "Deutschland sucht den Superstar" bereits in Kraft, würde über Menowin Fröhlich kein Mensch reden. Und weil das für alle Beteiligten die beste Lösung ist, hat der Sender reagiert: Wer es bei DSDS in den Recall schafft, muss ab sofort eine Schufa-Auskunft und ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Dieter Bohlen möchte offenbar nicht länger unter Hartz-IV-Opfern arbeiten. Da sich hierdurch die Bewerberzahlen bei DSDS dramatisch nach unten bewegen dürften, hat RTL in einer Verzweiflungstat bereits vorgesorgt: Künftig dürfen sich sogar Ösis bewerben.

Ben Tewaag als Klofrau

Die neuen Sozialauflagen bringen die Castingshow um einen weiteren Kandidaten: Ben Tewaag, der Sohn von Uschi Glas, könnte dort allenfalls sein Führungszeugnis aus dem Knast vorlegen. Das Opferschutz-Magazin "GQ" adelte den wegen Körperverletzung und Misshandlung seiner Freundin verurteilten 34-Jährigen jetzt mit einem Interview über "die schlimmste Zeit seines Lebens". Dort erhält man erschütternde Einblicke in den deutschen Gefängnisalltag: "Man hat mir einen harten Job in der Metzgerei gegeben und mich die Klos schrubben lassen. Damit der Promi-Burli mal sieht, was Arbeit ist." Ob's geholfen hat? Das Schätzchen vom Schätzchen wollte Mutter Uschi einen Besuch hinter Gittern nicht zumuten. Der Vater allerdings kam und machte ihm Vorhaltungen. "Daran habe ich lang gekaut", erzählt Ben. "Ich habe mich in Grund und Boden geschämt." Hoffentlich auch gegenüber der misshandelten Freundin.

Auch für Paris Hilton könnte im Knast bald wieder ein Zimmer frei sein. Sie misshandelt die Menschen Gott sei Dank nicht körperlich, sondern nur durch bloße Anwesenheit - allerdings nicht immer und überall. Und ausgerechnet dies könnte sie nun teuer zu stehen kommen. Ein US-Hersteller von Extensions fordert nach Medienberichten satte 35 Millionen Dollar Schadensersatz von Paris, weil diese die vertraglich vereinbarten Haarverlängerungen nicht getragen habe. Auch eine Party schwänzte die Naturblondine, wodurch die Firma 6,6 Millionen Dollar verloren haben will - muss eine dolle Sause gewesen sein! Zumindest hierfür hat Frollein Hilton aber eine gute Begründung. Zum Zeitpunkt des Festes war sie indisponiert: Paris saß im Knast! Die Extensions-Hersteller interessiert das wiederum gar nicht. Vertrag ist Vertrag, und darin steht nun mal, dass Paris zu jeder Zeit die Haare schön zu haben hat, koste es, was es wolle. Dann doch lieber Spliss oder Schuppen!

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