Nächste Runde im Prinzen-Zwist: In einem Interview mit den britischen "Telegraph" sagt Prinz Harry, dass er fürchte, seine Nichte Charlotte und sein Neffe Louis könnten durch ihre Rolle als Ersatz-Thronfolger Schaden nehmen. So wie es ihm selbst ergangen sei. "Ich mache mir Sorgen darüber, dass sie die gleichen traumatischen Erfahrungen machen müssen wie ich. Solche schädlichen Verhaltensmuster müssen durchbrochen werden", so der abtrünnige jüngste Sohn von König Charles.
Harry litt unter dem Reservisten-Dasein
Harry, der mit seiner Frau Meghan in den USA lebt, hatte die royale Familie in London zuletzt mit einer Reihe von Enthüllungen und Interna aufgescheucht. So berichtet er in seiner Autobiografie "Reserve" (im Original "Spare") unter anderem davon, dass ihm die Tatsache, nur der "Ersatz" oder eben die "Reserve" für die Thronfolge zu sein, ihm sein Leben lang das Gefühl gegeben habe, nichts wert zu sein.
Harry war als Bruder des designierten Königs William zeitweilig die Nummer drei für den Kronenposten. Mittlerweile steht er auf Platz sechs. Als übernächstes Staatsoberhaupt ist Williams Erstgeborener, Prinz George, vorgesehen. Dahinter kommen seine jüngeren Geschwister, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis. "Von den drei Kindern wird mindestens eines wie ich enden: als 'Reserve'. Und die Vorstellung schmerzt und bedrückt mich", so Harry im "Telegraph".
Archie soll es besser haben
"Ich habe ein- oder zweimal mit William darüber gesprochen, aber er hat mir sehr deutlich gemacht, dass seine Kinder nicht in meiner Verantwortung liegen. Und doch fühle ich mich für sie verantwortlich." Sein eigener Sohn soll es dagegen besser haben, sagt der Prinz. Er werde es nicht gestatten, dass Archie die "gleichen traumatischen Erfahrungen" durchmache wie er und sein Bruder.
Über die erschütternde Wirkung seiner Enthüllungen durch das Buch, die Netflix-Serie und zahlreiche Interviews, sei er sich bewusst, deutet Harry an. "Ich hoffe, dass die Familie eines Tages von meiner Offenheit profitieren wird."
Quellen: "Daily Mail", "The Telegraph"