Die Leinwandkarriere von Charlton Heston begann 1949 - als Shakespeare-Darsteller in Fernsehproduktionen. Den Durchbruch zum Kinostar schaffte er nur ein Jahr später mit der Hauptrolle in dem Thriller "Stadt im Dunkeln". Bevor Hollywood den Hünen mit dem trotzig-kantigen Kinn als Heroendarsteller für Monumentalfilme engagierte, mimte er in "Die größte Schau der Welt" einen Zirkusdirektor. Auch in einer Reihe von Action- und Katastrophenfilmen bewährte sich Heston, zu dessen unvergesslichen Rollen die eines Astronauten im Science-Fiction-Klassiker "Planet der Affen" gehört.
1957 glänzte er in dem Filmepos "Die Zehn Gebote" als Moses. Für seinen Judah in "Ben Hur" hatte er 1959 den Oscar als bester Hauptdarsteller bekommen. Zu den überragenden Gestalten, die Heston verkörperte, gehörten Michelangelo, El Cid und mehrere Staatschefs.
Heston drehte in seiner langen Hollywoodlaufbahn mehr als 100 Kino- und Fernsehfilme. Seit den 90er-Jahren machte er dann vor allem als Fürsprecher von Amerikas Waffenlobby Schlagzeilen. Von 1998 bis 2003 war er Vorsitzender der National Rifle Association, der vier Millionen Mitglieder starken Organisation der US-Waffenbesitzer. Sein Einsatz für die Waffenlobby trug ihm bei Amerikas Linken die harsche Kritik ein, er sei mitverantwortlich für Massaker an Schulen. Auch Michael Moore rückte Heston mit seinem Oscar-gekrönten Dokumentarfilm "Bowling for Columbine" in diese Ecke. Ein Jahr bevor er das Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte, gab Heston öffentlich bekannt, dass er an Alzheimer leide.