Dass Jeffrey Epstein sich gern mit einflussreichen Menschen umgab, ist kein Geheimnis. Zu seinem "Inner Circle" gehörten Politiker, Unternehmer, Society-Größen und mit Prinz Andrew auch ein Royal. Viele von Epsteins Kumpanen dürften aktuell besonders zittern.
Über 170 Namen sollen auf Liste stehen
Noch für Januar hat Richterin Loretta Preska die Veröffentlichung einer Liste angeordnet, auf der 177 von seinen Freunden und Bekannten stehen. Die sollen enge Kontakte gepflegt haben mit Epstein, aber auch mit seiner verurteilten Komplizin Ghislaine Maxwell. Und das, nachdem Epstein 2008 verurteilt worden war. Die bislang versiegelten Dokumente sind Teil einer Zivilklage von Epstein-Opfer Virginia Giuffre. Seit Wochen spekulieren im Internet Nutzer und Nutzerinnen, wer auf der Liste stehen könnte. Sogar Wetten werden abgeschlossen. Gehandelt werden die Namen der einflussreichsten Menschen der USA: Bill Gates, ebenso Bill Clinton und Donald Trump. Die beiden ehemaligen Präsidenten sollen mehrmals zu Gast in Epsteins Privatjet, dem sogenannten "Lolita Express", gewesen sein und auf seiner Privatinsel.
Gates' Sprecher erklärten bereits, dass der Microsoft-Gründer sich nur zwecks philanthropischer Bestrebungen mit Epstein getroffen habe. Auch Clintons Vertreter machten schon 2019 deutlich, dass ihr Mandant nichts über Epsteins kriminelle Machenschaften gewusst habe.
Jimmy Kimmel wehrt sich
Zuletzt sah sich US-Moderator Jimmy Kimmel gezwungen, auf Gerüchte rund um seine Person zu reagieren, nachdem Footballspieler Aaron Rodgers behauptet hatte, Kimmel werde ebenfalls auf der Liste genannt. In einem Posting auf X (vormals Twitter) stellte Kimmel klar: "Um es festzuhalten: Ich habe Epstein nicht getroffen, bin nicht mit ihm geflogen, habe ihn nicht besucht oder hatte irgendeinen Kontakt zu ihm, und du wirst meinen Namen auch nicht auf irgendeiner anderen 'Liste' finden." Rodgers Behauptungen hätten Kimmels Familie "in Gefahr" gebracht, so der Moderator, der dem Sportler außerdem mit rechtlichen Folgen drohte.
Gegen keinen der 177 Menschen auf der Liste gibt es bislang kriminelle Anschuldigungen. Dennoch: "Wenn es um sexuellen Missbrauch und Menschenhandel geht, ist Transparenz immer eine gute Sache", zitiert "USA Today" Politik-Expertin Charlotte Clymer. Rechtliche Konsequenzen dürften die 177 Genannten also aller Voraussicht nach nicht befürchten. Und dennoch dürfte ihr Name in Verbindung mit einem verurteilten Sexualstraftäter sie in Erklärungsnot bringen.
Quellen: "USA Today"
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