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Sport-Posse Zu lange Höschen getragen – Pink zahlt Strafe gegen norwegisches Team

Sängerin Pink
Sängerin Pink
© DPA
Weil sie nicht in den vorgeschriebenen Höschen spielten, hat der Verband die norwegischen Beachhandballerinnen zu 1500 Euro Strafe verdonnert. Jetzt hat sich Sängerin Pink eingeschaltet.

Es ist eine Posse, die der Beachhandballverband angezettelt hat: Bei der Beachhandball-Europameisterschaft in Warna in Bulgarien trugen die Frauen des norwegischen Teams eine Hose, die nicht den Vorschriften entsprach. Der Verband schreibt knappe-Bikinihöschen vor. Die Norwegerinnen trugen beim Spiel um Platz drei aber kurze Shorts. Daraufhin verhängte die Europäische Handball-Föderation eine Strafe von 1500 Euro. Die zahlt jetzt eine prominente Sängerin.

Am Wochenende schaltete sich die US-Amerikanerin Pink in die Diskussion ein und sagte den Norwegerinnen ihre Unterstützung zu. "Ich bin sehr stolz auf die norwegischen Beachhandballerinnen, die gegen die sehr sexistischen Regeln zu ihrer 'Uniform' protestieren", schrieb die 41-Jährige auf Twitter. Sie sagte zu, die 1500 Euro Strafe zu übernehmen.

Gleichzeitig übte Pink scharfe Kritik am Verband und den Regeln des IHF. "Die Europäische Handball-Föderation sollte Strafe wegen Sexismus zahlen müssen", brüskierte sich die Sängerin. In den Regeln ist festgelegt, dass die Hosen der Damenteams lediglich eine Bundbreite von "maximal zehn Zentimetern" haben dürfen. Die Regelung ist umstritten, da auch enganliegende längere Hosen das Spiel nicht behindern würden. Die Bikinihöschen sind ein Relikt aus reaktionären Zeiten, trotzdem hält der IHF an ihnen fest.

Norwegerinnen stellen sich gegen Verband

Die Norwegerinnen hatten einen Antrag gestellt, mit längeren Hosen antreten zu dürfen. Das lehnten die Funktionäre ab. Daraufhin entschloss sich das Team kurzfristig, trotzdem mit längeren Hosen anzutreten und den Konflikt mit dem Verband in Kauf zu nehmen. Der Wechsel auf die etwas längeren Hosen sei eine "spontane Aktion" gewesen, berichtete Nationalspielerin Katinka Haltvik im norwegischen Fernsehen NRK:

In sozialen Medien wurden die Norwegerinnen daraufhin für ihren Mut und ihr Eintreten gegen Sexismus im Sport gefeiert. Jetzt auch von Pink.

mai

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