Prinz Harrys und Meghan Markles Weg zum eigenen Medium-Imperium scheint nach jüngsten Berichten eher weniger erfolgreich zu verlaufen: So wurde zuletzt die Zusammenarbeit mit der Podcast-Plattform Spotify eingestellt. Auch Bedenken hinsichtlich ihres Netflix-Deals werden lauter. Der Streamingdienst bestätigte allerdings, dass weitere Projekte mit Harry und Meghan in Planung seien.
Zudem sind Prinz Harry und Herzogin Meghan im Vergleich zu den anderen britischen Royals derzeit nicht sehr beliebt. Laut einer Umfrage von "YouGov" in Großbritannien sanken Harrys Beliebtheitswerte auf -36 ab, Meghans lagen sogar bei -47.
Ein neues Buch verlagert die Aufmerksamkeit nun aber auf ein Mediendebakel der Königsfamilie, das schon etwas länger zurückliegt: Das Interview von Harry und Meghan mit dem amerikanischen Talkshow-Host Oprah Winfrey. Dieses Mal im Zentrum des Geschehens: Prinzessin Kate.
Oprah-Interview: Schwere Anschuldigungen gegenüber der Königsfamilie
Vor mehr als zwei Jahren hat der amerikanische Fernsehsender CBS ein Interview von Meghan und Harry veröffentlicht, das in der Welt der Royals einschlug wie eine Bombe. Das Paar erläuterte Oprah Winfrey seine Entscheidung, die britische Königsfamilie zu verlassen. Die zentrale Begründung drehte sich um die rassistische Berichterstattung, die Meghan Markle in eine tiefe Depression gestürzt haben soll. Sie habe sich nicht ernstgenommen gefühlt und keine Hilfe erhalten. Im Interview erzählte sie theatralisch, dass mindestens ein Familienmitglied der Königsfamilie gefragt haben soll, wie "dunkel die Haut ihres Babys wohl sein werde".
Wer den Kommentar zur Hautfarbe von Sohn Archie gemacht hat, konnte Oprah Winfrey dem Paar nach eigenen Angaben weder vor noch hinter der Kamera entlocken. Sie bestätigte aber, dass er weder von Queen Elizabeth noch Prinz Philip gekommen sei.
Was darauf folgte, passiert selten: Der Buckingham Palace reagierte mit einem offiziellen Statement. Darin hieß es, die Familie sei bestürzt, mehr über das Ausmaß der Situation zu erfahren, in der sich das Paar in den vergangenen Jahren befunden hat, und darüber, wie herausfordernd die Zeit für Harry und Meghan war. "Die angesprochenen Themen, insbesondere das der Hautfarbe, sind beunruhigend. Während manche Wahrnehmungen abweichen, wird das Thema sehr ernst genommen und im familiären Kreis privat besprochen", hieß es weiter.
Prinzessin Kate wollte eine "härtere" Reaktion auf das Oprah-Interview
Genau um diese Zeilen geht es nun in einem neuen Buch der "Times of London"-Reporterin Valentine Low ("Courtier: The Hidden Power Behind The Crown"), in dem ein Insider verrät, dass Prinz William und seine Frau Kate sehr involviert in die Verfassung dieses Statements gewesen seien. Das Paar habe die Wortwahl "härter" gestalten wollen, heißt es in einem Ausschnitt, der in der "Times“ erschienen ist. Sie hätten das Gefühl gehabt, die Institution müsse klar festhalten, dass vieles, was Meghan und Harry in dem Interview gesagt haben, nicht akzeptiert werde.
Kate habe nach Angaben dieses Insiders insistiert, dass das Statement einen Satz beinhalten müsse, der deutlich macht, dass nicht alles, was gesagt wurde, für "wahr“ befunden werde. Der Zusatz "Manche Wahrnehmungen weichen ab" sei von der Prinzessin selbst bekräftigt worden. Die erste Version des Statements sei laut Valentine Low deutlich milder gewesen.
Die Quelle der Journalistin habe gesagt: "Sie (Kate) bekommt nicht so viel Anerkennung wie sie sollte, weil sie so subtil vorgeht. Sie spielt das lange Spiel. Sie hat immer ein Auge auf 'Das ist mein Leben und mein historischer Weg und eines Tages werde ich Queen sein'".
Prinzessin Kate posiert mit Rugby-Spielerinnen und Cowboyhut

Während über Kates Reaktion auf das Interview von Harry und Meghan spekuliert wird, hat die britische Medienaufsicht eine Hasskolumne gegen Herzogin Meghan als "sexistisch" gebrandmarkt. Es ist das erste Mal, dass die Independent Press Standards Organisation (Ipso) einer Beschwerde wegen geschlechtlicher Diskriminierung stattgegeben hat. Manche Kommentare des Autors Jeremy Clarkson in der "Sun" seien "abwertend und voreingenommen". Die Zeitung muss ihre Leser darüber nun auf seinem Titelblatt informieren.
Quellen: "The Times", "Vanity Fair"