Seit Tagen kreisen die Helikopter über dem Laurel Canyon in Los Angeles. Zivilstreifen kurven durch die Hügel, um sich auf das große Ereignis vorzubereiten. Am Donerstag nun ist es so weit: Große Party bei George Clooney - nicht irgendeine Party, versteht sich. 150 wohlhabende Gäste dürfen mit dem Hollywood-Star und Barack-Obama-Wahlkämpfer gemeinsam dinieren - für schlappe 40.000 Dollar pro Essen. Es wird schon jetzt als das potenziell lukrativste Galadinner in der amerikanischen Geschichte propagiert.
Oscar-Caterer Wolfgang Puck wird für das Ereignis kochen, das neben Clooney auch von Dreamworks-Chef Jeffrey Katzenberg gesponsert wird. Offiziell wurde eingeladen unter dem Motto "Obama, Clooney and You". Noch hat Puck nicht bestätigt, was die Gäste auf die Teller bekommen, aber das Essen soll "wesentlich besser sein als bei den Oscars", zitiert das Online-Portal "TMZ.com" eine Puck-Quelle.
Prominente Wahlkampfhelfer
Weil die 40.000 Dollar Eintritt die Kriegskasse des Wahlkämpfers Obama wohl doch nicht bis zum Rand füllen (für Mitrechner: das sind sechs Millionen Dollar, etwa 4,6 Millionen Euro), wurde gleich auch noch eine Lotterie angezettelt. Drei Dollar für ein Los. Ein glücklicher Gewinner "darf mich und George Clooney am 10. Mai zum Essen begleiten", so Obama in einer E-Mail.
Der "Hollywood Reporter" schätzt, dass die Spenden für den demokratischen Präsidenten zwölf Millionen Dollar erreichen könnten. So viel wie noch nie zuvor bei einer solchen politischen Dinnerparty.
"Es zeigt, wie wichtig es für Politiker ist, beliebte Prominente an ihrer Seite zu wissen", bestätigte auch Talkshow-Moderator und Obama-Freund Bill Maher. Clooney hat, wie viele andere Hollywood-Prominente auch (Julia Roberts, Tom Hanks, Steven Spielberg u. a.), Obama schon vor vier Jahren bei seinem letzten Wahlkampf unterstützt.
Ein Foto mit dem Präsidenten
In diesem Wahljahr allerdings scheint sich der Oscar-Gewinner besonders große Mühe zu geben, den US-Präsidenten erneut ins Weiße Haus zu boxen. "Obama ist ein guter Präsident, der seinen Job noch nicht beendet hat. Er braucht die nächsten vier Jahre, um unser Land wieder auf Kurs zu bringen", so Clooney unlängst nach einem Besuch im Weißen Haus.
Barack Obama sollte für seine Reise von Washington an die Westküste derweil ordentlich Hunger mitbringen. Denn wenige Stunden vor seinem Abend in der Clooney-Villa ist noch ein weiterer Spendenbrunch in Seattle geplant. Im Haus von Jeff und Susan Brotman, den Gründern der Großhandel-Kette Costco, dürfen Obama-Fans mit dem Präsidenten speisen. Und diesmal fast schon zu einem Sparpreis im Vergleich zu den Tickets für die Clooney-Party. Gerade mal 38.000 Dollar kostet das Lunchpaket im kalten Seattle. Dafür gibt es dann aber auch ein Foto mit Mr. Obama.