Mit großer Anteilnahme haben mehrere Prominente, darunter US-Präsident Joe Biden, auf den Tod der US-Schauspielerin Betty White reagiert. Die vor allem aus der Sitcom "Golden Girls" bekannte White, die am 17. Januar 100 geworden wäre, starb im Alter von 99 Jahren, wie US-Medien am Freitag unter Berufung auf ihren Manager Jeff Witjas berichteten. "Obwohl Betty bald 100 Jahre alt wurde, dachte ich, sie würde ewig leben", sagte Witjas dem "People Magazin". "Ich werde sie schrecklich vermissen."
"Die Welt sieht jetzt anders aus", schrieb Schauspieler Ryan Reynolds auf Twitter, der 2009 in der Komödie "Selbst ist die Braut" Whites Enkel gespielt hatte. Reynolds hatte danach immer wieder von White geschwärmt.
"Betty White hat Generationen von Amerikanern ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Sie ist eine kulturelle Ikone, die wir schmerzlich vermissen werden", twitterte US-Präsident Joe Biden.
Sogar das US-Militär würdigt White
Pop-Star Cher erinnerte sich beim Kurznachrichtendienst an ihre erste Begegnung mit der mehrfachen Emmy-Gewinnerin. Ihr seien Tränen gekommen und sie habe sich wieder wie ein Kind gefühlt. "
Was für ein außergewöhnliches Leben", schrieb Talkshow-Host Ellen DeGeneres. "Ich bin dankbar für jede Sekunde, die ich mit Betty White hatte."
Auch das US-Militär würdigte diese "wahre Legende auf und neben der Leinwand", die auch "während des Zweiten Weltkriegs im amerikanischen weiblichen Freiwilligendienst gedient" hatte. Auf Whites Stern auf dem Walk of Fame legten Menschen Blumen nieder.
"Golden Girls" machte Betty White weltweit bekannt
Weltweit bekannt geworden war White mit ihrer Rolle als naive Witwe Rose Nylund in der Sitcom "Golden Girls", die ab 1985 in den USA ausgestrahlt wurde und ab 1990 auch in Deutschland. Alle ihre Kolleginnen von damals starben vor ihr: Serienmutter "Sophia" (Estelle Getty) 2008, "Dorothy" (Beatrice Arthur) 2009 und "Blanche" (Rue McClanahan) 2010.
1922 im US-Bundesstaat Illinois geboren, bekam White schon direkt nach der High School in den späten 30er und 40er Jahren erste kleine Rollen im Fernsehen und am Theater, später trat sie vor allem in Talkshows und Gameshows auf. Auch nach den "Golden Girls" erhielt sie weiter Rollen in TV und Kino und sorgte etwa 2010 als Moderatorin der legendären Fernsehshow "Saturday Night Live" für hohe Einschaltquoten und große Begeisterung.
Sie arbeitete auch als Produzentin und wurde mit Dutzenden Preisen ausgezeichnet, darunter zahlreiche Emmys. Mehr als 75 Jahre arbeitete sie im Film- und Fernsehbusiness, schaffte es damit auch ins Guinness-Buch der Rekorde – als TV-Entertainerin mit der längsten Karriere. White war dreimal verheiratet und hatte keine Kinder.
Das "glücklichste alte Frauenzimmer auf zwei Beinen"
Die Schauspielerin mit dem charakteristischen weißhaarigen Oma-Look und dem schlagfertigen Humor zeigte sich bis zuletzt fit, fröhlich und neugierig sowie trotz aller Erfolge bescheiden.
Am 17. Januar, an dem White 100 Jahre alt geworden wäre, soll eine Sondersendung des Nachrichtensenders CNN an ihr Leben erinnern. Eigentlich sei eine Live-Schalte zu ihrer Geburtstagsparty geplant gewesen, berichtete CNN am Freitag. "Eine Party mag ja wohl jeder - und diese hier wird großartig", hatte White noch vor einer Woche angekündigt. "
Wir sind dankbar für die jahrzehntelange Freude, die sie allen bereitet hat", zitierte der Sender die Produzenten des Films, Steve Boettcher und Mike Trinklein. "Betty hat immer gesagt, sie sei das "glücklichste alte Frauenzimmer auf zwei Beinen", so eine lange Karriere gehabt zu haben. Und ehrlich gesagt: Wir waren die Glücklichen, sie so lange gehabt zu haben."