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Juan Marsé
19. Juli 2020
Der spanische Schriftsteller Juan Marsé ist tot. Der Katalane sei am späten Samstagabend im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Barcelona gestorben, teilte die Agentin des Autors, Carmen Balcells, am Sonntag in der katalanischen Hauptstadt mit. Marsé galt als einer der größten spanischen Erzähler der Gegenwart und wurde immer wieder als Außenseiter-Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. Neben vielen anderen Auszeichnungen bekam der Autor von "Letzte Tage mit Teresa" im Jahr 2008 auch den angesehenen spanischen Cervantes-Preis. Als er damals, vor zwölf Jahren, gefragt wurde, wie er sich auf die Übergabe des Cervantes-Preises durch den damaligen König Juan Carlos vorbereiten würde, antwortete er: "Ich werde ehrlich gesagt sicher viel Zeit dem Binden der Krawatte verbringen. Das gelingt mir nie". Nach der Zeremonie beschwerte er sich, dass er einen Frack habe tragen müssen. "Ich sah aus wie ein Pinguin." Der Autodidakt schrieb seinen ersten Roman während seines Militärdiensts. Anfang der 1960er Jahre zog der Gegner des Regimes von Diktator Francisco Franco für vier Jahre nach Paris, wo er mit spanischen Kommunisten zusammenkam. Während der Diktatur wurden seine Werke zensiert, so dass Marsé sie zeitweise in Mexiko veröffentlichen musste. Die Politik habe ihm aber nie interessiert. "Ich bin nur ein Erzähler", betonte der Romancier immer wieder.
Quelle: DPA
Der spanische Schriftsteller Juan Marsé ist tot. Der Katalane sei am späten Samstagabend im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Barcelona gestorben, teilte die Agentin des Autors, Carmen Balcells, am Sonntag in der katalanischen Hauptstadt mit. Marsé galt als einer der größten spanischen Erzähler der Gegenwart und wurde immer wieder als Außenseiter-Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. Neben vielen anderen Auszeichnungen bekam der Autor von "Letzte Tage mit Teresa" im Jahr 2008 auch den angesehenen spanischen Cervantes-Preis. Als er damals, vor zwölf Jahren, gefragt wurde, wie er sich auf die Übergabe des Cervantes-Preises durch den damaligen König Juan Carlos vorbereiten würde, antwortete er: "Ich werde ehrlich gesagt sicher viel Zeit dem Binden der Krawatte verbringen. Das gelingt mir nie". Nach der Zeremonie beschwerte er sich, dass er einen Frack habe tragen müssen. "Ich sah aus wie ein Pinguin." Der Autodidakt schrieb seinen ersten Roman während seines Militärdiensts. Anfang der 1960er Jahre zog der Gegner des Regimes von Diktator Francisco Franco für vier Jahre nach Paris, wo er mit spanischen Kommunisten zusammenkam. Während der Diktatur wurden seine Werke zensiert, so dass Marsé sie zeitweise in Mexiko veröffentlichen musste. Die Politik habe ihm aber nie interessiert. "Ich bin nur ein Erzähler", betonte der Romancier immer wieder.
Quelle: DPA
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