Untersuchungsbericht zum Unfall von Paul Walker Fast 100 Stundenkilometer schneller als erlaubt

Der Untersuchungsbericht zum Unglückstod von Paul Walker liegt vor. Demnach war der Todes-Porsche mit 160 Stundenkilometern unterwegs - auf der Strecke galt aber eine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Der tödliche Unfall von "Fast and Furious"-Star Paul Walker hat sich laut Gerichtsmedizinern bei einer Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern ereignet. Der rote Porsche Carrera GT sei unvorsichtig schnell unterwegs gewesen, erklärte die Gerichtsmedizin in Los Angeles am Freitag in ihrem Abschlussbericht zu dem tödlichen Unfall am 30. November. Auf der Strecke in dem 50 Kilometer von Los Angeles entfernten Santa Clarita soll aber die Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Stundenkilometern gelten. Alkohol oder Drogen seien hingegen nicht im Spiel gewesen.

Der Fahrer des Wagens, Walkers Freund Roger Rodas, habe aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über den Wagen verloren, erklärten die Ermittler. Der Wagen habe eine Straßenbegrenzung gerammt und sei dann gegen einen Baum und einen Lampenmast gekracht. Durch die Wucht der Kollision habe sich der Sportwagen um 180 Grad gedreht, sei mit der Beifahrerseite gegen einen weiteren Baum geprallt und anschließend in Flammen aufgegangen. Der Aufprall war laut dem Bericht so stark, dass der Wagen quasi in zwei Hälften gerissen wurde.

Porsche ohne Stabilitätskontrollsystem

Walkers Leiche sei bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, hieß es in dem Abschlussbericht der Gerichtsmediziner weiter. Das Autowrack sei in großen Teilen verkohlt. Der Star war als Beifahrer im Porsche seines Freundes unterwegs, als der Sportwagen in Santa Clarita nördlich von Los Angeles verunglückte. Beide Männer starben am Unglücksort.

Der in limitierter Stückzahl gebaute Carrera GT kommt in weniger als sieben Sekunden von null auf 160 Stundenkilometer. Laut einem Bericht der "Los Angeles Times" steht er unter dem Ruf, schwer zu kontrollieren zu sein, da ein Stabilitätskontrollsystem fehle. US-Talkshowmoderator Jay Leno verlor Medienberichten zufolge 2005 die Kontrolle über einen Porsche derselben Serie. "Ich bin ein wenig zur Seite gerutscht, und dann hat es begonnen sich zu drehen", sagte Leno dem "Hollywood Reporter". "Es fühlte sich an, als würde man auf Eis fahren."

Der 40-jährige Walker hatte zuletzt am siebten Film der Reihe "Fast and Furious" gearbeitet, bei der es um illegale Autorennen mit aufgemotzten Sportwagen geht. Der Unfall geschah während einer kurzen Drehpause zum siebten Teil der Reihe. Der Film soll nach Angaben des Filmstudios Universal trotzdem fertiggestellt werden und - inklusive der bereits abgedrehten Szenen mit Walker - im April 2015 in die Kinos kommen.

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ivi/DPA/AFP

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