Anfang 2020 passierte das Unglück, bei dem der US-amerikanische Basketballstar Kobe Bryant, seine 13-Jährige Tochter Gianna und sieben weitere Menschen ums Leben kamen. Der Pilot des Hubschraubers verlor die Orientierung und der Hubschrauber stürzte ab. Am Unfallort schossen Einsatzkräfte unerlaubterweise Fotos. Das beschert den Hinterbliebenen der Opfer nun rund 2,5 Millionen Dollar Schmerzensgeld.
Unerlaubte Fotos der Unfallstelle
Als der Helikopter abstürzte, hatten ausschließlich die Ermittler der Verkehrssicherheitsbehörde und der Gerichtsmedizin die Genehmigung, Fotos an der Absturzstelle zu machen. Es stellte sich allerdings heraus, dass auch Polizisten und Feuerwehrleute Fotos mit ihren Handys gemacht hatten. Laut der Klagen hatte ein Polizeischüler die Fotos einigen Besuchern einer Bar gezeigt, ein Feuerwehrmann teilte die von ihm geschossenen Aufnahmen außerhalb der Dienstzeit mit seinen Kollegen.
Die Angehörigen der Opfer verklagten daraufhin den Landkreis Los Angeles wegen des dadurch erlittenen Traumas. Vor einem Gericht im Landkreis Los Angeles wurde nun eine Einigung erzielt, die zwei Familien je 1,25 Millionen Dollar Schmerzensgeld zuspricht.

Vanessa Bryant erhält kein Geld
Vanessa Bryant, Witwe von Kobe Bryant, hatte ebenfalls wegen der unerlaubten Fotos geklagt, ist von der Einigung jedoch nicht betroffen. Ihre Klage soll erst im Februar verhandelt werden. Anwälte des County hatten hervorgebracht, die 39-Jährige habe die Szenen des Absturzes nie auf Fotos gesehen. Bryant sagte allerdings in einer Erklärung: "Für den Rest meines Lebens werde ich fürchten müssen, dass diese Fotos meines Mannes und Kindes an die Öffentlichkeit gelangen."
Bryant gilt als einer der besten Spieler in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NBA. Er holte in seiner 20-jährigen Laufbahn fünf NBA-Meisterschaften mit den Los Angeles Lakers und gewann bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 die Goldmedaille mit dem US-Team. 2016 beendete er seine Karriere.