Auch dem Christkind unterlaufen Fehler. Und so lagen wohl auch diesmal wieder Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, die den Beschenkten nicht gefallen. Wer die ungeliebten Präsente weder in der Schrankecke verstauben lassen noch in den Müll werfen möchte, hat viele Möglichkeiten. Die sind außerdem nachhaltiger.
Umtauschen
Wer sich traut, um den Kassenbon zu bitten, kann das unerwünschte Präsent im Laden umtauschen. Ein gesetzliches Umtauschrecht bei einwandfreier Ware gibt es aber nicht. Der Umtausch ist hier abhängig von der Kulanz des Händlers. Bei defekter Ware haben Kunden hingegen Anspruch auf Ersatz.
Bei online bestellten Produkten gilt dagegen grundsätzlich das Widerrufsrecht. Innerhalb von zwei Wochen kann die Ware zurückgeschickt werden, die Frist gilt in der Regel ab Erhalt der Ware. Der Widerruf muss vorher erklärt werden, etwa schriftlich oder telefonisch.
CDs, DVDs und Software müssen beim Umtausch noch versiegelt sein. Bei Sonderanfertigungen wie graviertem Schmuck oder Fotoalben und bei Konzertkarten mit festem Termin ist das Widerrufsrecht ausgeschlossen – ebenso bei Produkten mit besonderem hygienischem Schutz, wie etwa Kosmetikprodukte, Erotikspielzeug, Kontaktlinsen oder Zahnbürsten. Für Unterwäsche und Bademode gilt das Widerrufsrecht laut Verbraucherzentrale Brandenburg aber.
Verkaufen
Am leichtesten ist es, unliebsame Geschenke bei Online-Auktionen wieder loszuwerden. Auch auf Marktplätzen für Kleinanzeigen lässt sich das Präsent weitergeben. Wer im Internet verkauft, sollte sich unbedingt als privater Verkäufer anmelden. Dann muss nämlich kein Widerrufs- oder Rückgaberecht eingeräumt werden. Mit einem Hinweis kann auch die gesetzliche Gewährleistung ausgeschlossen werden. Der Satz "Die Ware wird unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung verkauft" schafft Klarheit.
Die Angaben über die im Internet angebotenen Artikel müssen korrekt sein. Zudem dürfen Fotos und Produktbeschreibungen aus Urheberrechtsgründen nicht einfach von den Seiten der Hersteller kopiert werden. Deshalb besser eigene Fotos machen und eigene Texte schreiben.
Tauschen
Im Internet gibt es auch Tauschplattformen – dort funktioniert das Tauschen wie im richtigen Leben: Ware gegen Ware. Beliebt bei vielen ist auch das sogenannte Schrottwichteln – was nicht mehr gebraucht wird, wird verpackt und in größerer Runde gegen ein anderes Präsent getauscht.
Verschenken
Wer sein Geschenk nicht mag, kann es auch einfach bei der nächsten Gelegenheit weiter verschenken. Vielleicht löst das Präsent dann ja echte Freude aus. Das geht natürlich auch online – viele Portale bieten die Option an, die Ware kostenlos abzugeben.
Spenden
Wer mit seinem ungeliebten Weihnachtsgeschenk etwas Gutes tun will, kann die Ware spenden. Organisationen wie Oxfam verkaufen die Sachen weiter und helfen damit bedürftigen Menschen. Sie nehmen beispielsweise Kleidung, Bücher oder Spiele; wichtig ist, dass die Ware nicht beschädigt oder dreckig ist. Die Einnahmen aus dem Verkauf fließen in soziale oder Entwicklungsprojekte.
Fehlerhafte Geschenke
Mangelhafte oder beschädigte Geschenke können innerhalb von zwei Jahren ab Kauf mit Vorlage des Kassenbons reklamiert werden. Bei gebrauchten Waren kann die gesetzliche Gewährleistungspflicht kürzer sein.
Besondere Reisebücher für den Gabentisch

Sie liegen über alle Kontinente der Erde verteilt: die geheimen Sehnsuchtsorte von Reisenden. Dazu gehören der Dovrefjell-Nationalpark mit seinen Moschusochsen, das buddhistische Königreich Bhutan im Osten des Himalayas bis hin zur Karibikinsel Rotán vor der Küste von Honduras, wo einst Kolumbus an Land ging. Das sind nur drei von hundert Zielen, die in dem neuen Bildband "Secret Places" vorgestellt werden. Jedem Reisetraum sind mehrere Seiten mit verführerischen Fotos, Texten und Verweisen auf Informationsquellen gewidmet. Eine Weltkarte zu Beginn des Buches erleichtert die Orientierung, wo genau die vermeintlichen Traumstrände, die Naturwunder und Wanderrouten liegen. Ein Buch als Anstifter für die nächste Reise.
"Secret Places. 100 unbekannte Traumreiseziele weltweit". Bruckmann Verlag, 320 Seiten, ca. 480 Abbildungen, Preis: 39,99 Euro.
Die Verbraucherzentralen bieten online einen kostenlosen Umtausch-Check: Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten eine rechtliche Ersteinschätzung, die beantwortet, ob Anspruch auf eine kostenfreie Reparatur oder ein Ersatzprodukt von Verkäufer oder Hersteller besteht oder ob man das Produkt zurückgeben und sein Geld zurückverlangen kann. Die Seite ist zu finden mit dem Suchwort "Umtausch-Check der Verbraucherzentralen".