Die G7-Außenminister, die sich in Kanada trafen, verurteilten in ihrer gemeinsamen Erklärung auch die zunehmende Gewalt im Sudan. Sie erklärten, der Konflikt zwischen der Armee des nordostafrikanischen Landes und der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) habe "die größte humanitäre Krise der Welt" ausgelöst.
US-Außenminister Marco Rubio forderte internationale Maßnahmen, um die Waffenlieferungen an die RSF-Miliz im Sudan zu unterbinden. Er machte die Gruppe für die eskalierende Gewalt verantwortlich.
Seit 2023 kämpfen die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die aus der berüchtigten arabischen Dschandschawid-Miliz hervorgegangene RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo um die Macht im Sudan. In dem nordostafrikanischen Land herrscht nach Einschätzung der UNO die schwerste humanitäre Krise der Welt. Bei den Kämpfen wurden zehntausende Menschen getötet, rund zwölf Millionen Menschen wurden vertrieben. Zudem löste der Konflikte eine Hungerkrise aus.