CSU-Chef Horst Seehofer hat eine Offenlegung der Einkommen von führenden Mitarbeitern der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender gefordert: "Ich wünsche mir bei den öffentlich-rechtlichen Sendern die gleiche Transparenz, wie bei den Politikern", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Was er verdiene, könne jeder "im Gesetz nachlesen"; "für das öffentlich-rechtliche ZDF" gelte das so nicht.
Zugleich warf Seehofer dem ZDF vor, die Affäre um den Anruf des damaligen CSU-Parteisprechers Hans Michael Strepp in der "heute"-Redaktion nicht angemessen behandelt zu haben: "Das ZDF hat den Vorfall überhöht." Kein Politiker sollte sich "die Freiheit nehmen lassen, auch Journalisten mal zu sagen, wo sie falsch gelegen haben", sagte Seehofer. Strepp war Ende Oktober von seinem Posten als CSU-Parteisprecher zurückgetreten; ihm war vorgeworfen worden, mit einem Telefonanruf beim ZDF eine Berichterstattung über die Nominierung des bayerischen SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude verhindert haben zu wollen.