Überflutungen und Erdrutsche: Zahl der Todesopfer in Asien steigt auf mehr als 1500

Flutschäden auf der indonesischen Insel Sumatra
Flutschäden auf der indonesischen Insel Sumatra
© AFP
In Indonesien, Sri Lanka und Thailand ist die Zahl der Todesopfer durch verheerenden Starkregen weiter gestiegen. Insgesamt mehr als 1500 Menschen kamen nach offiziellen Angaben vom Mittwoch durch Überschwemmungen und Erdrutsche in den drei Ländern ums Leben. Mehrere Länder im Süden und Südosten Asiens waren von zwei Tropenstürmen und heftigem Monsunregen getroffen worden, was zu Rekordniederschlagsmengen führte.

In Indonesien bestätigte der Katastrophenschutz den Tod von 770 Menschen auf der Insel Sumatra. 463 Menschen werden demnach immer noch vermisst. Informationen aus dem Katastrophengebiet dringen nur äußerst spärlich an die Außenwelt. Überflutungsschäden haben mehrere Regionen von der Stromversorgung und den Kommunikationsnetzen abgeschnitten.

Nach Angaben der Hilfsorganisation Mercy Corps liegen aus dem Land "äußerst besorgniserregende" Berichte über Wasser- und Lebensmittelknappheit vor, die Lage werde sich weiter verschärfen. Das Ausmaß der Schäden und das betroffene Gebiet seien "wirklich riesig".

In Sri Lanka starben nach Angaben der Behörden durch Überschwemmungen und Erdrutschen infolge von Zyklon "Ditwah" mindestens 474 Menschen. Die Suche nach Überlebenden ging zwar weiter. Doch die Aussicht, die 356 Vermissten lebend zu finden, wurde als gering eingeschätzt. Einige der am stärksten betroffenen Gebiete sind weiterhin weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Der Sachschaden wird auf umgerechnet bis zu sechs Milliarden Euro geschätzt. 

Der Leiter der für den Wiederaufbau zuständigen Kommission, Prabath Chandrakeerthi, erklärte, dass die Regierung in Colombo jeder Familie 25.000 Rupien (70 Euro) zur Verfügung stelle, um ihnen bei der Reinigung ihrer Häuser zu helfen. Familien, die ihr Zuhause verloren haben, erhalten bis zu 2,5 Millionen Rupien. Weiteres Geld wird für den Wiederaufbau von zerstörten Häusern, Industrieanlagen und Straßen benötigt.

In Thailand starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens 267 Menschen. "Ditwah" hatte hier in der vergangenen Woche in acht Provinzen gewütet. Besonders viele Menschen, mindestens 142, kamen den Angaben zufolge in der bei Touristen beliebten Gegend um die Großstadt Hat Yai im Süden des Landes ums Leben.

Auch Malaysia wurde von dem Zyklon getroffen, hier starben nach offiziellen Angaben zwei Menschen.

In weiten Teilen Asiens ist derzeit Monsun-Zeit. Die heftigen Regenfälle verursachen häufig Überflutungen und Erdrutsche. Durch den Klimawandel nehmen die Regenfälle jedoch an Dauer und Intensität zu. 

AFP