Maschine dreht auf halber Strecke um Flieger startet von Auckland nach New York – und landet 16 Stunden später wieder in Auckland

Flugzeug der Air New Zealand im Landeflug
Auf halber Strecke drehte der Flieger der Airline Air New Zealand um (Symbolbild)
© Rafael Ben-Ari/Chameleons Eye/ / Picture Alliance
Nach über 16 Stunden landet ein "Air New Zealand"-Flieger statt in New York wieder in Neuseeland, wo er auch startete. Grund dafür soll ein Stromausfall am Zielflughafen gewesen sein.

Bryan Gottlieb war für fünf Wochen jobbedingt in Neuseeland. Er freute sich auf zuhause und ganz besonders darauf, gleich nach seiner Ankunft zu dem Junggesellenabschied seines Bruders dazuzustoßen. Etwa 16 Stunden dauert ein Flug von Auckland nach New York City. Gottlieb entschloss sich deshalb, an Bord der "Air New Zealand"-Maschine zu schlafen.

"Ich habe ziemlich fest geschlafen und bin mit dem Gefühl aufgewacht, dass ich bestimmt bald in JFK landen würde", sagt Gottlieb gegenüber CNN. Jedoch kam es anders: Als er wieder aufwachte, tippte ihm ein anderer Passagier auf die Schulter und fragte ihn: "Wussten Sie, dass wir fast wieder in Auckland sind?"

Rückkehr nach Neuseeland erst wenige Stunden vor Landung verkündet

Gottliebs Flug mit der Nummer ANZ2 hatte auf halber Strecke kehrt gemacht und wieder Auckland angeflogen. Grund dafür soll ein Stromausfall am angesteuerten New Yorker JFK-Flughafen gewesen sein. Der Flugtrackingseite "Flightaware" zufolge sei die Maschine insgesamt 16 Stunden und 25 Minuten in der Luft gewesen, ehe sie wieder auf dem selben Flughafen landete, von dem sie zuvor gestartet war.

Dem anderen Passagier zufolge sei die Neuigkeit erst zwei oder drei Stunden vor der geplanten Landung bekannt gegeben worden – also als der Flieger fast wieder in Neuseeland war. "Man konnte unsere Flugroute auf dem Bildschirm sehen und es hatte sich bereits rumgesprochen", zitiert Gottlieb seinen Sitznachbarn.

"Jeder in diesem Flugzeug wäre viel lieber auf einem anderen Flughafen in den USA gelandet"

Bei seiner Durchsage soll der Pilot zugegeben haben, dass "ein Teil der Entscheidung auf der Effizienz des Flugplans der Airline beruhte und dass das Fehlen einer Besatzung auf einem Flughafen in der Nähe von JFK der Airline zu weiteren Verzögerungen geführt hätte."

"Jeder in diesem Flugzeug wäre viel lieber auf einem anderen Flughafen in den USA gelandet, ganz zu schweigen von Newark oder LaGuardia, die sich in der selben Gegend befinden", sagt Gottlieb.

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Air New Zealand-Flug war bereits Gottliebs zweiter Versuch, nach Hause zu kommen

"Air New Zealand" teilte in einer Erklärung gegenüber CNN mit, dass eine Umleitung zu einem anderen US-Flughafen bedeutet hätte, dass das Flugzeug mehrere Tage am Boden hätte bleiben müssen, was Auswirkungen auf eine Reihe weiterer Linienflüge und Passagiere gehabt hätte. "Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und danken unseren Kunden für ihre Geduld und ihr Verständnis", heißt es in der Erklärung der Airline.

Gottlieb wartete acht Stunden lang auf dem Flughafen in Auckland auf seinen nächsten Flug nach Los Angeles. Von dort nahm er einen anderen Flieger nach New York. Der umgeleitete Flug war bereits Gottliebs zweiter Versuch, nach Hause zu kommen. Sein ursprünglicher Rückflug am vergangenen Montag wurde wegen des verheerenden Wirbelsturms, der Neuseeland heimsuchte, gestrichen. Zu dem Junggesellenabschied seines Bruders schaffte er es nicht mehr.

Quellen: CNN, Washington Post

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