Staatliche Finanzhilfen in Milliardenhöhen haben im Corona-Jahr 2020 Schlimmeres verhindert. Die Zahl der Airline-Pleiten hielt sich in Grenzen. Schon in den vergangenen Jahren waren die Sommer für die Airlines nicht einfach: 2019 war der Luftraum chronisch überfüllt. Am Himmel wurde es eng, Flugpläne konnten nicht eingehalten werden, weil keine Startfreigaben gegeben wurden. So wurden innerdeutsche Flüge teilweise in den unteren Luftraum unterhalb von 7500 Metern verlagert. Der stern berichtete darüber: "Das macht uns Angst".
Im Jahr zuvor hatten sich die Flugstreichungen und Verspätungen noch mehr gehäuft. Es gab Fälle, da nahm der Rückflug aus Mallorca nicht zwei Stunden, sondern zwei Tage in Anspruch. Der stern brachte eine Titelgeschichte über das Leiden der Passagiere mit dem Stichwort "Fluchreisen".
Das traurige Beispiel Air Berlin
Und die Sommersaison 2017 war von dem dramatischen Ende der Air Berlin geprägt. Kurzfristige Stornierungen waren an der Tagesordnung, dann wurde der Flugplan der einst zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft immer mehr zusammengestrichen und Ende Oktober 2017 der Betrieb ganz eingestellt – begleitet von weiteren Ferienfliegern, die in dem Zeitraum Konkurs anmelden mussten.

Im Jahre 2020 hat sich die Lage alles andere als stabilisiert. Mitten in einer Phase der Konsolidierung der europäischen Luftfahrt brachte die Corona-Krise den Flugverkehr fast vollständig zum Erliegen. Fluggesellschaften, die nicht von ihren Regierungen finanziell unterstützt werden, geraten in Schieflage. In Deutschland haben neben Lufthansa auch Tuifly und der Condor Flugdienst zusammen Kredite in Milliardenhöhe erhalten.
Wer in den vergangenen drei Jahren vom Markt verschwunden ist, zeigt unsere Fotostrecke oben. Dazu gehören nicht nur exotische Airlines, deren Namen längst vergessen sind, sondern auch große Marken, von denen man glaubte, dass sie nie bankrottgehen werden. Ein Trugschluss.
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