Heute können wir mehrmals am Tag von jedem größeren deutschen Flughafen nach Mallorca düsen. Ob als Pauschaltourist mit dem Charterflug, per Linienflugzeug oder mit dem Billigflieger. Doch vor sechs Jahrzehnten war die Reise mit dem Flugzeug in Richtung Mittelmeer noch mit viel Aufwand verbunden.
Der 1955 ins Leben gerufene Condor Flugdienst startete zu Ostern 1956 mit einem zweimotorigen Propellerflugzeug zur ersten Reise und brachte Pilger nach Israel - damals noch eine beschwerliche Reise ab Frankfurt mit zwei Zwischenlandungen zum Auftanken in Nizza und Athen.
Vom Privileg zum Massengeschäft
Im Laufe der Jahrzehnte blieb die Flugreise in den Urlaub kein Privileg mehr. Reisen wurden zu einem Massengeschäft. Einen großen Anteil daran hatte die Fluggesellschaft Condor, die das Fliegen erschwinglich gemacht hat und zunächst ausschließlich im Auftrag von Reiseveranstaltern im Charterverkehr unterwegs war.
Die Idee zum Einzelplatzverkauf kam erst in den 1990er-Jahren. Im Laufe der Zeit wechselten nicht nur die Flotte, sondern auch das Design und die Gesellschafter. Über viele Jahre gehörte Condor zum Konzern der Lufthansa. Doch 2006 trennten sich die Wege und der Ferienflieger schlüpfte unter das Dach des britischen Reisekonzerns Thomas Cook.
Doch der Name blieb - mit einer Unterbrechung. Unter Leitung von Stefan Pichler verschwand Anfang der 2000er-Jahre der Markenname Condor an den Flugzeugen - sehr zum Leidwesen der Reisebranche und der Passagiere. Eine Entscheidung, die rückgängig gemacht wurde.
Im Jahr 2021 besteht die Condor-Flotte nach eigenen Angaben aus 16 Boeing 767-300 für den Langstreckenverkehr, die bis zu 29 Jahre alt sind, aber eine neue Kabinenausstattung erhalten haben, sowie aus 16 Boeing 757-300 und 4 Airbus A321 und 7 Airbus A320.