Bombenalarm ICE von altem Fernseher gestoppt

Wegen Bombenalarms musste ein ICE zwischen Hamburg und Berlin angehalten und die gesamte Strecke gesperrt werden. Ein verdächtiges Paket erwies sich allerdings als harmlos.

Der betroffene ICE sowie zwei weitere Fernzüge, deren Fahrt sicherheitshalber abgebrochen wurde, wurden geräumt. Passagiere hatten die Zugbegleiter des ICE auf einen Karton aufmerksam gemacht, der niemandem zuzuordnen war. Nach fast vier Stunden gaben Sprengstoffexperten Entwarnung. In dem Karton war "ein alter Fernseher, der mit Lumpen umwickelt war", wie ein Sprecher des Bundesgrenzschutzes Rostock mitteilte.

Der ICE hatte um 18.40 Uhr im mecklenburgischen Boizenburg gestoppt. Die etwa 150 Fahrgäste wurden von dort mit Bussen zunächst nach Wittenberge gefahren. Spezialisten des Munitionsbergungsdiensts rückten an und begannen mit der Untersuchung des Kartons. Die Spezialisten röntgten ihn, ohne etwas Verdächtiges zu finden. Danach zerlegten sie den Karton.

Die Bahn hatte unterdessen zunächst Mühe, die auf der Strecke festsitzenden Fahrgäste weiterzutransportieren. An Boizenburg sollten aus Sicherheitsgründen keine Züge vorbeifahren. «Wir bemühen uns, genügend Busse zu organisieren», sagte eine Bahnsprecherin. Spät am Abend sei dies nicht einfach. Zu weiteren Verspätungen kam es im Regionalverkehr. Um 22.30 Uhr wurde die Sperrung der Strecke wieder aufgehoben.

DPA
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