Modernster Flugzeugträger des Landes China lässt dritten Flugzeugträger "Fujian" vom Stapel

Ein Flugzeugträger ist feierlich geschmückt und legt an einem Hafen
China hat einen neuen Flugzeugträger "Fujian" in Betrieb genommen, den modernsten des Landes. Das Schiff wurde am Freitag in Shanghai im Rahmen von Feierlichkeiten zu Wasser gelassen.
© Li Gang/Xinhua/AP / DPA
China hat seinen dritten Flugzeugträger in einer feierlichen Zeremonie vom Stapel gelassen. Die "Fujian" gilt als technisch fortschrittlicher als die bisherigen Schiffe. Die Großmacht aus Ostasien verfügt damit nach den USA weltweit über die meisten Flugzeugträger.

China hat am Freitag seinen dritten Flugzeugträger "Fujian" in einer Shanghaier Werft zu Wasser gelassen, wie der staatliche Sender CCTV berichtete. Das Schiff ist der erste vollständig im Land entwickelte und gebaute Flugzeugträger und stellt für China einen wichtigen militärischen Fortschritt dar.

Die "Fujian" ist laut CCTV das erste Schiff dieser Art mit einem Flugzeugkatapult. Die bisherigen Flugzeugträger "Liaoning" und "Shandong" verfügen demnach nicht über ein solches Startsystem. Es wird noch Jahre dauern, bis die "Fujian" einsatzbereit ist. Einen Termin für die Indienststellung gab das Verteidigungsministerium bislang nicht bekannt.

Laut dem auf Verteidigung spezialisierten Magazin "Janes" verfügen die USA derzeit mit elf Schiffen bei weitem über die meisten Flugzeugträger, gefolgt von China und Großbritannien mit jeweils zwei Schiffen.

China: Aggressive Haltung gegenüber Taiwan lässt Spannungen mit den USA wachsen

Insbesondere Chinas zunehmend aggressive Haltung gegenüber Taiwan hatte zuletzt die Spannungen mit den USA deutlich anwachsen lassen. Der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe erklärte kürzlich, sein Land werde "bis zum Ende gegen eine Unabhängigkeit" der Insel kämpfen.

China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. Die USA verfolgen in dieser Frage eine Linie der "strategischen Zweideutigkeit". Dabei sichern sie zwar Taiwan Unterstützung beim Aufbau von dessen Verteidigungsfähigkeiten zu, versprechen aber nicht ausdrücklich, der Insel im Falle eines Krieges zu Hilfe zu kommen.

AFP
nk

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