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Zuhälterei-Prozess Staatsanwaltschaft fordert Freispruch für Strauss-Kahn

Im Prozess gegen Dominique Strauss-Kahn hat die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer Freispruch gefordert. Dem Ex-IWF-Chef könne keine organisierte Zuhälterei nachgewiesen werden.

Im Zuhälterei-Prozess gegen Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat die Staatsanwaltschaft einen Freispruch für den 65-Jährigen gefordert. Es könne nicht nachgewiesen werden, dass sich Strauss-Kahn der schweren Zuhälterei schuldig gemacht habe, sagte Staatsanwalt Frédéric Fèvre am Dienstag vor dem Gericht im nordfranzösischen Lille.

Er müsse daher freigesprochen werden. Dem früheren Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) war vorgeworfen worden, Sexpartys mit Callgirls unter anderem in Paris, Brüssel und Washington mitorganisiert zu haben.

Strauss-Kahn will von nichts gewusst haben

Der einstige sozialistische Spitzenpolitiker räumte vor und während des Prozesses die Teilnahme an den Sexpartys ein. Er bestritt aber gewusst zu haben, dass es sich bei den Frauen um Prostituierte handelte. Die Forderung der Staatsanwaltschaft, Strauss-Kahn freizusprechen, ist keine Überraschung: Bereits im Juni 2013 hatte sich die Behörde gegen eine Anklage Strauss-Kahns ausgesprochen und zur Begründung erklärt, es gebe nicht ausreichend belastendes Material. Die Untersuchungsrichter sahen dies aber anders und erhoben Anklage gegen den früheren französischen Wirtschafts- und Finanzminister. Der Prozess gegen Strauss-Kahn und weitere 13 Angeklagte begann dann Anfang Februar in Lille. Er soll am Freitag enden, ein Urteil dürfte aber erst zu einem späteren Zeitpunkt fallen.

tob/AFP AFP

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