Eskorte der aufregenden Art: Zwei Eurofighter der Luftwaffe haben in Bayern eine türkische Verkehrsmaschine bis zur österreichischen Grenze verfolgt - weil die Cockpitbesatzung über Funk nicht erreichbar war. Der Pilot habe vermutlich vergessen, die richtige Funkfrequenz einzuschalten, sagte Ralf Schmitt, Sprecher des Jagdgeschwaders 74 in Neuburg an der Donau, am Dienstag und bestätigte damit Medienberichte.
Die Piloten der Luftwaffe versuchten, ihre zivilen Kollegen durch Signale aufmerksam zu machen und übergaben die Begleitung an der österreichischen Grenze an die Luftwaffe des Nachbarlands. Erst über Graz schaltete der Pilot dann die richtige Frequenz ein. Der Luftwaffeneinsatz am Wochenende war im Raum München für viele Bürger hörbar - denn die Eurofighter durchbrachen die Schallmauer.
Eine Seltenheit sind solche Einsätze allerdings nicht. "Das kommt im Schnitt einmal im Monat vor", sagte Schmitt. In den allermeisten Fällen hätten die Piloten entweder vergessen, das Funkgerät einzuschalten oder eine falsche Frequenz eingestellt. "Manche Jahre ist es ein bisschen mehr, manche ein bisschen weniger, aber es kommt immer wieder vor."